TK-Disti bringt Licht in komplizierte Tarifstrukturen

Herweck profitiert vom Chaos der Netzbetreiber

9. Juni 2008, 10:12 Uhr | Martin Fryba
»Der Fachhändler hat den Durchblick längst verloren«, Vorstand Jörg Herweck.

Herweck beklagt intransparente weil komplizierte Angebote der Netzbetreiber. Und das ist gut so. Schließlich ist ein TK-Disti wie Herweck dazu da, den ratlosen Reseller durch den Tarifwirrwarr zu führen. Die Risiken des Geschäfts lauern woanders.

Die Fußnoten in den Anzeigen der Netzbetreiber müssen mittlerweile mit einer Lupe gelesen werden, verstehen tut sie dennoch niemand, nicht einmal der TK-Fachhändler, der doch eigentlich seinen Kunden beraten und das für ihn günstigste Angebot zusammenstellen sollte. Vor allem die Tarifstrukturen der Festnetzangebote lassen Vergleiche der Netzbetreiber kaum noch zu. »Der Fachhändler hat den Durchblick längst verloren«, stellt Jörg Herweck fest. Ja, da sei frustrierend, räumt der Gründer des nach ihm benannten TK-Distributors aus dem saarländischen Kirkel offen ein.

Ein Grund zur Resignation ist das nicht, im Gegenteil: TK-Distis Herweck ist dafür da, dass er Licht in die Komplexität solcher Tarifstrukturen bringt und dem Fachhandel das Leben ein Stück weit erleichtert. Und er lebt schließlich ganz gut von der – durchaus gewollten – Intransparenz der Netzbetreiber.

Allein die Auswahl der passenden Tarife für einen Kunden ist schon komplex genug, noch komplexer ist allerdings die Provisionierung der Reseller. Zu einem Vertrag gibt es eine Vielzahl von Produkt-Optionen, die unterschiedlich vergütet werden. Änderungen seitens des Endkunden müssen bei Provisionszahlungen genauso berücksichtigt werden wie Reklamationen oder gar Stornierungen. Das hat Auswirkungen auf die Zahlungsströme zwischen Netzbetreiber, Distributor und Reseller, vor allem negative.

Denn der chronisch klamme Fachhändler hat natürlich ein Interesse an einer schnellen Vergütung seiner vermittelten Verträge. Gerade in diesem Punkt sieht Herweck neben einer schnellen Belieferung und guten Beratung seine Kernkompetenz. »Wir gehen in Vorleistung, provisionieren schnell, vor allem aber sehr korrekt«, führt Vorstand Dieter Philippi aus.


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