Schnell und korrekt, das zumindest kann man vom Zahlungsverhalten der Netzbetreiber nicht behaupten. »Wir haben noch Forderungen aus 2007 gegen Netzbetreiber von rund einer Million Euro«, klagt Philippi.
Auch deswegen hat Herweck viel Geld in Software und Personal investiert, um eine Plattform zu realisieren, auf der Bestellungen schnell abgewickelt und Provisionierungen stets aktuell und korrekt dargestellt werden können. Das neue Internetportal Freischalten24.de von Herweck basiert auf dem Order-Management-System der auf TK-Abrechnungen spezialisierten Passauer Softwarefirma AKT. Zwei Programmierer in Kirkel sorgen für Anpassungen der Standardsoftware. »Wir haben knapp eine Million Euro investiert«, sagt Philippi.
Unbürokratisch und schnell soll der Fachhandel über dieses Portal Verträge abschließen können. Und schnell an sein Geld kommen. Auch die Funktion eines Zwischenfinanzierers zählt mittlerweile zu einer der wichtigsten, gleichwohl heiklen Aufgaben eines Distributors. Beispielsweise das Kreditlimit eines Resellers mit den Provisionszahlungen zeitnah zu verrechnen. Auch das ist ein komplexes, bisweilen mit Risiken behaftetes Geschäft, da auch Rückbuchungen aus Stornierungen nachträglich zu berücksichtigen sind.
»Wo es geht, greifen wir dem Fachhandel auch bei der Finanzierung unter die Arme«, sagt Philippi. Es geht eben aber nicht immer. Wenn das Bestellvolumen den Kreditrahmen sprengt, geht das Ausfallrisiko vom Kreditversicherer auf den Distributor über. Ganz abgesehen von betrügerischen Banden, die alt eingesessene Firmen aufgrund ihrer guten Bonität übernehmen, Waren bestellen und sich in kürzester Zeit aus dem Staub machen.
TK-Grossisten werden von der Broadline-Distribution geschluckt. Welche Riksiken drohen Herweck? CRN frage nach: Vorstand Jörg Herweck im Interview .