Hintergrundwissen: Optimierung von IP-Konvergenz-Netzen
Hintergrundwissen: Optimierung von IP-Konvergenz-Netzen. Die Methoden für die Optimierung von IP-Konvergenz-Netzen bestehen im Wesentlichen aus Komprimierung, Einteilung in Serviceklassen und speziellen Algorithmen für die schnelle Verarbeitung relevanter IP-Protokolle (TCP, UDP, DNS, http/s, FTP etc.), zuweilen auch von Nicht-IP-Protokollen.
Hintergrundwissen: Optimierung von IP-Konvergenz-Netzen
Alle Anbieter in diesem Sektor bieten eine Mischung aus diesen drei bis vier Komponenten an, wobei jeder seine Vorlieben und traditionellen Stärken hat. Auch die Produkte, die unter dem Etikett »Verkehrslenkung« (Traffic Shaping) verkauft werden, setzen auf den genannten Grundmechanismen auf. »Traffic Shaper« nutzen in der Regel den Datenfluss-Kontroll-Mechanismus des TCP-Protokolls, das so genannte Sliding-Window. Dieser Mechanismus ermöglicht dem Empfänger und dem Sender die Übertragung von mehreren Segmenten (Nachrichten) auf einmal. Das beschleunigt die Datenübertragung und senkt das Datenvolumen, da der Sender nicht nach jedem Segment auf eine Bestätigung warten muss. Auf der Empfängerseite existiert analog dazu ebenfalls ein Fenster, in dem die Pakete aufgenommen und zu einem Strom zusammengefügt werden. Der Shaping-Ansatz optimiert nun den Datendurchsatz, indem die Fenstergrößen manipuliert werden: kleinere Windows führen zur Drosselung, größere zur Beschleunigung des Datenverkehrs (TCP-Rate-Shaping).
Ein wichtiges Differenzierungsmerkmal ist sicher die Flexibilität der Bandbreite-Zuweisungen gemäß der aktuellen Bedarfslage und dem jeweiligen Applikationstyp. Um hier »dynamisch« reagieren zu können, muss der jeweilige Hersteller über »live arbeitende« Mess- und möglichst fein abgestufte Verteil-Instrumente verfügen. Technisch bestehen die Systeme aus Boxen, die vor die entsprechenden Router und Switche geschaltet werden, und einer zentralen Management-Komponente. Bei einem Router-Hersteller wie Cisco ist die Lösung in die hauseigenen Router integriert.
Der Pionier unter den Bandbreiten-Managern ist Packeteer. Diese Firma verfügt laut Gartner-Analyst Andy Rolfe auch über die größte installierte Basis im Markt. Rolfe hält die Protokoll-Optimierungs-Techniken von Packeteer für exzellent, die Komprimierungstechniken allerdings für verbesserungsfähig. Zweiter im Markt ist - immer noch laut Gartner - Expand Networks, dem Andy Rolfe das »umfassendste Feature-Set« unter allen Bandbreiten-Managern, zugesteht, allerdings sei die Konfiguration nicht einfach. Dritter innerhalb des Führungstrios im Markt ist Peribit Systems. Dieses Unternehmen hat traditionell seine Stärke im Komprimierungssektor, Andy Rolfe lobt aber auch seine »einfache Konfigurierbarkeit«. Alle anderen Anbieter (Allot, Riverbed, Ipanema) haben es bislang nicht auf nennenswerte Marktanteile gebracht. Einige suchen deshalb gerade Synergien in neuen Betätigungsfeldern. Allot betont zum Beispiel seine Fähigkeiten zur Eliminierung von Peer-to-Per-Verbindungen (Stichwort Sicherheit) und Ipanema baut seine Kapazitäten in Richtung Überwachung von Service-Level-Agreements aus.