Hausgemacht: Pleiten, Pech und Pannen
- Hoffnungsschimmer bei der COS
- Schwarze Zahlen im kommenden Jahr
- Hausgemacht: Pleiten, Pech und Pannen
Sicherlich hat COS noch sehr viel Arbeit vor sich. Denn zu vieles hat den Distributor in den letzten Jahren gebeutelt, wobei der größte Teil davon hausgemacht war. So beispielsweise die Lieferprobleme bei der Umstellung auf ein neues Warenwirtschaftssystem, die Abwanderung vieler Fachhandelskunden, der Verlust – auch gewollte Reduzierung – von Herstellern, Entlassungswellen und damit Unruhe im Unternehmen und nicht zuletzt Managementquerelen. In Folge der Pannen und Pleiten kamen noch Probleme mit Kreditversicherern und der Teilausverkauf der Gruppe durch die Beteiligungsholding. Doch die von Linden aus zu steuernden Probleme seien jetzt Vergangenheit, versichert Krings. »Wir haben den Kurs neu bestimmt, wir haben neue Hersteller im Portfolio und gewinnen frühere aber auch neue Fachhandelskunden hinzu.« Anders als in der Vergangenheit würde er konsequent darauf achten, dass sein Kurs strikt eingehalten werde. »Wenn die Richtung verlassen wird, greife ich konsequent ein.«
Das erinnert so ein wenig an die Gespräche der zwei vorangegangenen Com Days. Auch da, zuletzt im vergangenen Jahr, setzte das Management auf die nahe Zukunft (CRN 38/05, Seite 44). Der damalige Vorstand Peter Becker hatte nach der Umstellung auf SAP eklatante Lieferprobleme und rote Zahlen für 2005 eingestehen müssen. Doch für Krings sei die Ausgangslage im laufenden Jahr völlig anders. »Wir haben mittlerweile eine Auslieferungsquote, die nahezu bei 100 Prozent liegt.« Außerdem kämen jetzt neue Hersteller hinzu, was auch bei der diesjährigen Hausmesse mit 101 Ausstellern (2005 waren es 80 Aussteller) zum Ausdruck käme. Durch den Platzbedarf der zusätzlichen Aussteller konnte erstmals die Abendveranstaltung der Com Days nicht in der Stadthalle Wetzlar stattfinden, sondern musste in die Rittal Arena Wetzlar verlegt werden. Und, so der Vorstands-Chef zufrieden: »1.800 Anmeldungen zur Hausmesse sind ebenfalls ein sehr gutes Zeichen für das Interesse an COS.« Womit die Com Days statistisch gesehen um 500 Besuchern über dem Vorjahresergebnis gelegen hat, was wiederum von den meisten Ausstellern als ein positives Zeichen gewertet worden ist.
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