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Nach dem Premiere-Deal

An der Umsatzschwelle

Autor:Redaktion connect-professional • 2.4.2008 • ca. 1:00 Min

Tatsächlich liegt HOH mit seiner Umsatzentwicklung deutlich vor der Konkurrenz: Im Geschäftsjahr 2006 konnte der Etailer um 75 Prozent zulegen, im zurückliegenden Jahr gelang eine Steigerung von 65 Prozent. Doch bewegt sich das Unternehmen mit dem 2007 erzielten Jahresumsatz von 66 Millionen Euro auf eine entscheidende Schwelle zu und muss im laufenden Jahr zeigen, ob man zu Schwergewichten des IT-Online-Handels wie Cyberport und Notebooksbilliger.de aufschließen kann, deren Umsatzzahlen sich mittlerweile im dreistelligen Millionenbereich bewegen. In Branchenkreisen wertet man den von HOH erwirtschafteten Verlust daher auch als Indiz dafür, dass der Etailer den Kampf um Marktanteile mit sinkenden Umsatzrenditen bezahlt. Unklar ist auch, welche Zielvorgaben der Mehrheitseigner Premiere an das Unternehmen stellt.

Gegenüber CRN bestreitet HOH-Geschäftsführer Wild, dass der Medienkonzern Druck auf den Etailer ausübt: »Unsere bisherigen und aktuellen Wachstumsvorgaben stammen von mir. Den Geschäftsplan gebe nach wie vor ich alleine vor.« Mit der 2007 erzielten Umsatzsteigerung sei Premiere sehr zufrieden. Aber dennoch lässt das Commitment des Konzerns für den Etailer Lücken erkennen. So wurde im Kaufvertrag zwischen Premiere und HOH mit Perspektive auf das Jahr 2010 sowohl die Möglichkeit des Erwerbs der restlichen 35 Prozent an dem Onlineshop wie auch eine Verkaufsoption festgeschrieben. HOH-Chef Wild sieht sich durch die Vereinbarung aber nicht bedroht: »Wir betrachten das höchstens als anspornenden positiven Druck, denn durch diese und weitere Optionen können wir das Geschick unseres Unternehmens selbst bestimmen.«