Tendenz zurück zum Original-Verbrauchsmaterial
- HP setzt auf Tinte
- Tendenz zurück zum Original-Verbrauchsmaterial
Insgesamt sieht er bei den Consumern eine wachsende Tendenz zurück zum Original-Verbrauchsmaterial, im Business-Kanal sei die Stellung der kompatiblen Anbieter sowieso schwächer. Auch wenn HP großen Wert auf das Erscheinungsbild der neuen Regalsysteme und den passenden PoS-Materialien legt, will der Supplies- Chef einen Trend nicht verschweigen: »Online-Käufe nehmen stark zu«, weiß Groh. Mittlerweile vertreibt HP rund 15 bis 20 Prozent der Consumer-Supplies über Online-Kanäle. Doch HP will die Tintentechnologie nicht nur auf den Consumer-Kanal beschränken. Neben den Großformat-Druckern arbeiten auch die Business-Inkjet-Maschinen mit Tintenstrahl-Technologie. Nun hat der Drucker-Primus mit der sogenannten Edgeline- Technologie ein weiteres Kapitel aufgeschlagen. Die DIN-A3-fähige »CM8000 Color MFP«-Serie arbeitet mit einem permanenten Druckkopf und druckt bis zu 60 DIN-A4-Seiten in Schwarzweiß und bis zu 50 Seiten in Farbe. Sie ist somit für den Einsatz in großen Abteilungen bei mittelständischen und großen Unternehmen konzipiert, ein Einsatzbereich, der bisher überwiegend Laserdruckern und -kopierern vorbehalten war.
Die Gründe, warum HP nun auch im Business-Segment Tinte forciert, liegen auf der Hand: Im Laser-Segment ist man abhängig von Zulieferern wie Canon oder Konica Minolta, die die Druckwerke für die HP-Geräte produzieren. Mit mehr Inkjet-Technologie könnte man unabhängiger von diesen Zulieferern agieren.
Allerdings hat Tintenstrahl gegenüber Laser mit einem schlechten Image zu kämpfen. Tinte gilt als teuer und ist wegen der Trocknungszeit nicht für hohe Auflagen geeignet. Michael Sauter, Market Manager Imaging Products bei Hewlett-Packard, gibt zu, dass hier noch Überzeugungsarbeit geleistet werden muss. »Zudem können wir die fehlenden Ozon- und Feinstaubbelastungen als Argumente ins Feld führen«, meint Sauter. Laut HP entspricht die Druckqualität der eines Lasergeräts. Auch bei den Druckkosten sollen die Multifunktionsgeräte konkurrenzfähig sein.
Die Edgeline-Geräte werden nur mit entsprechenden Service- Verträgen vermarktet. Rund zwanzig Fachhandelspartner aus dem HP-Druckerfachhandelsprogramm IPSS sollen die Maschinen vertreiben. Zudem können andere Fachhändler, die diesen Status nicht besitzen, über Actebis Peacock in den Markt mit den Edgeline- Maschinen einsteigen, müssen jedoch Voraussetzungen wie auf die Produkte geschultes Personal vorweisen können.
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