HP steigert Umsatz und Gewinn. Der PC-Hersteller Hewlett-Packard hat im ersten Quartal 2004 den Umsatz um 9 Prozent auf 19,5 Milliarden Dollar gesteigert und den Nettogewinn um fast ein Drittel erhöht. Vor allem die PC-Sparte PSG legte deutlich zu: Bei Desktops und Notebooks habe HP wieder die weltweite Spitzenposition eingenommen, der Konkurrent Dell sei vom Thron gestoßen worden.
HP-Chefin Carly Fiorina sprach von einem »soliden Quartal«. In einem saisonal bedingt schwachen ersten Quartal (November bis Januar) habe HP das beste Ergebnis beim Gewinn seit dem Zusammenschluss mit Compaq erzielt. Damit dürfte sie allen Kritikern des Zusammenschlusses HP/Compaq endgültig den Wind aus den Segeln genommen haben. Mit einem Seitenhieb auf den schärfsten Rivalen Dell hob Fiorina vor allem die Erfolge bei Desktops und Notebooks hervor: »Unser Umsatzzuwachs fiel fast doppelt so hoch aus, wie der unseres nächsten Wettbewerbers. Wir haben beim Marktanteil weltweit die Spitzenposition erreicht und Rekordgewinne geschrieben«.
Der Umsatz der PSG legte im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um satte 20 Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar zu. Getrieben wurde das Umsatzplus von Notebooks mit einer Steigerung um 42 Prozent, bei PCs erreichte HP ein Zuwachs der Erlöse von 11 Prozent. Der operative Quartalsgewinn in dieser Sparte hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 62 Millionen Dollar nahezu verdoppelt. Rekordquartal seit dem Compaq-Merger, vermeldete der US-Hersteller.
Im einstelligen Bereich bewegten sich die Steigerungen bei HPs Divisionen Imaging and Printing, Enterprise und Services. Bei Druckern und digitaler Fotografie steigerte der Hersteller den Umsatz um 6 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar und erreichte mit einem operativen Quartalsgewinn von 968 Millionen Dollar ebenfalls einen neuen Rekord.
Das Geschäft mit Servern, Storage und Software, das in der Enterprise Systems Group gebündelt ist, legte um 5 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar zu. Der operative Gewinn in dieser Sparte stagnierte allerdings bei 108 Millionen Dollar.
Im Gegensatz zum guten Produktgeschäft hat sich HPs Ertrag im Bereich Services im ersten Quartal rückläufig entwickelt. Trotz gestiegener Umsätze um 6 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar, meldete der Hersteller einen operativen Gewinnrückgang von über 11 Prozent auf 258 Millionen Dollar. Aufgrund des Preisdrucks, längere Investitionszyklen und einem weiterhin schwachen Markt für Consulting und IT-Integration seien die Erträge hier niedriger ausgefallen als noch vor einem Jahr.
Insgesamt meldete HP für sein erstes Geschäftsquartal 2004 ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 9 Prozent auf 19,5 Milliarden Dollar. Bereinigt um Effekte bei Wechselkursen gab HP ein Umsatzplus von 1 Prozent bekannt. Der Nettogewinn stieg aber um 30 Prozent auf 936 Millionen Dollar. Für das zweite Quartal nannte HP ein Umsatzziel von 19,2 bis 19,6 Milliarden Dollar und bestätigte die Konsensschätzung der Analysten für das gesamte Geschäftjahr, die bei einem Gewinn von 1,43 Dollar je Aktie (non-GAAP-Basis) liegt.