HP übernimmt Führung auf dem Server-Markt
Der IT-Riese Hewlett-Packard hat den Erzrivalen IBM auch nach Umsätzen an der Spitze des Server-Markts abgelöst. Insgesamt wuchs das Segment im ersten Quartal 2008 weltweit um gut vier Prozent. Davon profitierten alle großen Hersteller – mit Ausnahme von Sun.
Hewlett-Packard führt den Server- Markt jetzt auch beim Umsatz an. Lag der IT-Riese, dessen Stärken im Volumengeschäft liegen, traditionell nach Stückzahlen vorn, ist er im ersten Quartal dieses Jahres auch nach Erlösen an IBM vorbeigezogen. Laut Gartner kam der Computer- und Drucker-Hersteller zwischen Januar und März weltweit auf einen Server-Umsatz von 4,0 Milliarden Dollar, der Erzrivale erreichte 3,9 Milliarden Dollar. Mit einem Plus von 10,3 Prozent verzeichnete HP auch das stärkste Wachstum aller Anbieter und kommt auf einen Marktanteil von 29,6 Prozent. IBM legte lediglich 2,1 Prozent zu und fällt mit 28,9 Prozent Marktanteil auf den zweiten Platz zurück.
Das weltweite Server-Volumen stieg im ersten Quartal um 4,3 Prozent auf insgesamt 13,6 Milliarden Dollar an. Von dem Wachstum profitierten vier der fünf führenden Anbieter. Lediglich der Umsatz von Sun ging um 0,7 Prozent zurück. Für gute Nachrichten sorgte diesmal der europäische Hersteller Fujitsu- Siemens, der zusammen mit Fujitsu ein Umsatzplus von 4,9 Prozent erzielte und damit schneller als der Markt wuchs. Generell beobachten die Analysten von Gartner eine verstärkte Nachfrage nach x86-Servern, den zunehmenden Ausbau von großen Web-Rechenzentren und geringere Verkaufszahlen, aber höhere Umsätze bei RISC-Itanium-Rechnern.
Überdurchschnittlich wuchs der Server-Markt in der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA), wo sich das Umsatzvolumen um fast sieben Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar erhöhte. Mit einem Anteil von 35,7 Prozent führt HP den Markt ebenfalls an, und zwar vor IBM (28,1 Prozent), Sun (11,6), Dell (10,1) und Fujitsu-Siemens (8,1). Außer IBM – mit einem bescheidenen Wachstum von 2,7 Prozent – legten alle großen Anbieter in EMEA zweistellig zu. Das gilt auch für den Unix-Spezialisten Sun, der sich diesseits des Atlantiks offenbar deutlich besser behauptet als auf dem Heimatmarkt USA.