Firmenchef Jobs in Apple-Bilanzierungsskandal verwickelt
- HP und Apple überschattet von Skandalen
- Firmenchef Jobs in Apple-Bilanzierungsskandal verwickelt
Auch der Computerhersteller Apple wird derzeit von den Auswirkungen eines Geschäftsskandals in Mitleidenschaft gezogen: Bereits Anfang August hatte Apple eine interne Untersuchung eingeleitet, die den Vorwurf klären sollte, dass es bei dem Computerbauer Apple in den Jahren 1997 bis 2001 zur Zuteilung einer Reihe von Aktienoptionen gekommen sei, die so datiert waren, dass ihre Inhaber irreguläre Kursgewinne hätten einstreichen können.
Wie der Computerkonzern nun bekannt gab, habe die interne Untersuchung den Verdacht bestätigt: In 15 Fällen seien Aktienoptionen widerrechtlich zurückdatiert worden. Über die finanziellen Auswirkungen und die eventuell notwendige Erstellung neuer Geschäftsberichte für den betroffenen Zeitraum sei man sich allerdings noch im Unklaren. Klarheit herrscht nun dagegen bezüglich der Rolle von Apple-Chef Steve Jobs. Der Konzernchef habe von einem Teil der Optionsbewilligungen gewusst, erklärte das Unternehmen. Er habe von den Programmen aber nicht profitiert und sei sich auch nicht im Klaren über die buchhalterischen Folgen der manipulierten Optionen gewesen.
Wenn sich Jobs auch vielleicht nicht im Detail der buchhalterischen Dimension der Vorgänge bewusst war, so ist an der Absicht des Unternehmenschefs, geschäftliche Loyalität durch die Gewährung von Vorzugskonditionen zu gewährleisten, nicht zu zweifeln. Ähnlich wie im Fall HP, wo die Geschlossenheit der Unternehmensführung mit Spitzelmethoden garantiert werden sollte, wurden hier Methoden aus dem Randbereich der Legalität angewendet, um den Unternehmenserfolg sicherzustellen. Hehre Prinzipien der Unternehmenskultur wie der viel beschworene »HP Way« oder der alternative Ansatz von Apple-Gründer Jobs stoßen damit an ihre Grenzen.
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