IBM krempelt die Organisation in Deutschland um. Ziel der neuen Struktur ist, das Unternehmen mit seinen Gesellschaften stärker als bisher auf die jeweiligen Kernkompetenzen auszurichten. Rund ein Drittel der Mitarbeiter werden innerhalb der Organisation wechseln.
Der IT-Riese IBM zieht in Deutschland eine komplett neue Konzernstruktur ein. Mit der Reorganisation, die zum 1. Juli in Kraft tritt, will sich das Unternehmen künftig entlang ihrer Wertschöpfungskette konsequent nach vier Kernkompetenzen ausrichten: Sales & Consulting, Solutions & Services, Management & Business Support, Research & Development. »Nur mit klarer Ausrichtung auf Kernkompetenzen schaffen wir Bedingungen, die es uns auch in Zukunft erlauben, noch flexibler auf die sich ständig verändernden Märkte reagieren zu können«, betont Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung von IBM Deutschland.
Die vier Kompetenzbereiche sind in erster Linie funktionale Einheiten. Dabei handelt es sich nicht um »legal entities«, also juristische Einheiten, wie IBM-Sprecher Peter Gerdemann erläutert. Vielmehr bleiben die 20 Landesgesellschaften in Deutschland bestehen. Sie werden allerdings neu zugeschnitten und teilweise umbenannt. Vor allem ändert sich ihre personelle Besetzung, so dass Mitarbeiter mit gleichem Job-Profil und gleichen Skills zusammengefasst werden. Innerhalb einer Service- Gesellschaft beispielsweise werden ganz fokussiert nur Service- Spezialisten beschäftigt sein. Mitarbeiter mit anderen Funktionen wie Vertrieb oder Marketing wechseln in die Einheiten Sales & Consulting beziehungsweise Management & Business Support.
Bei Sales & Consulting werden wiederum nur Vertriebs- und Beratungsmitarbeiter tätig sein, die an harten Vertriebsquoten gemessen werden. Um das Profil weiter zu schärfen, tritt IBM in Deutschland künftig nur noch unter einer Marke auf. Insbesondere Service- Töchter wie CSG, Sercon und IT Services and Solutions erhalten einen neuen Namen, der sich aus der Marke IBM und einer funktionalen Beschreibung zusammensetzt. Insgesamt verspricht sich der IT-Konzern vom neuen, integrierten Geschäftsmodell einen klareren Fokus, mehr Effizienz und größere Kundennähe. Rund ein Drittel der 21.000 Mitarbeiter werden innerhalb der Organisation wechseln.
Die Säulen der neuen Struktur bilden fünf Gesellschaften: Bei der IBM Deutschland GmbH liegt die Kernkompetenz Sales & Consulting. Sie übernimmt den Vertrieb aller Produkte und Dienstleistungen wie der Wartung- und Consulting-Services. Für Solutions & Services zeichnen künftig die beiden Gesellschaften Global Technology Services (GTS), die heutige Dienstleistungssparte von IBM, und Global Business Services (GBS), die heutige Beratungssparte, verantwortlich. Die neue Management & Business Support GmbH übernimmt alle unterstützenden Funktionen wie Marketing, Kommunikation, Buchhaltung oder Personalwesen. Die bisherige IBM Deutschland Entwicklung GmbH wird in die Research & Development GmbH umbenannt.
_______________________________
IBM Deutschland GmbH
Pascalstraße 100, 70569 Stuttgart
Tel. 01803 313233, Fax 070 32153777
www.ibm.de