IBM verabschiedet sich von den Druckern
IBM verabschiedet sich von den Druckern: Erst waren es die PCs, nun sind es die Drucker: IBM zieht sich aus einem weiterem Geschäftsfeld zurück: Der Printerbereich wird auf eine neue Gesellschaft namens Infoprint Solutions übertragen, bei der der japanische Hersteller Ricoh die Kontrolle übernimmt.
Für Ricoh ist es ein glänzendes Geschäft: Die Japaner erhalten nicht nur im Rahmen des Spin-Offs 51 Prozent der Anteile von Infoprint, IBM legt dazu noch einen Barscheck über 725 Millionen Dollar obendrauf. Binnen drei Jahren will Ricoh auch die restlichen 49 Prozent des neu gegründeten Unternehmens übernehmen. Big Blue will sich künftig auf Geschäftsfelder konzentrieren, die hohe Margen abwerfen: Bei Hardware wie PCs und Druckern fallen aber nur niedrige Profite an. Für IBM ist es nicht der erste Spin-Off bei Druckern. Bereits 1991 hat sich Big Blue von Schreibmaschinen und Low-End-Druckern getrennt, woraus das Unternehmen Lexmark entstand. Seitdem konzentriert sich IBM auf High-End-Printer: Nach Firmenangaben arbeitet der Bereich profitabel, die Umsätze gingen aber in den letzten Jahren stetig zurück auf zuletzt etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr. Infoprint geht mit etwa 1.200 Beschäftigten an den Start, die Wartung für die Drucker will IBM weiter selbst leisten.