Zum Inhalt springen
Das fordert die Online-Selbstständigkeit

Herausforderung für Selbstvermarkter

Autor:Stefan Adelmann • 18.10.2013 • ca. 1:05 Min

Inhalt
  1. »Ich«-Unternehmen 2.0
  2. Herausforderung für Selbstvermarkter

Crowdfunding, diverse Software-Portale, Self-Publishing – Entwicklungen des Online-Zeitalters und ein wirksamer Weg, sich aus Dunstkreis globaler Firmen zu entziehen. Das Individuum steht plötzlich wieder im unternehmerischen Mittelpunkt. Mit der Eigenständigkeit gehen jedoch auch alle Aufgaben des professionellen Produktions- und Vertriebsweges einher. Im Falle des Self-Publishing ist der Autor gleichzeitig Verleger, Lektor, Designer, PR-Beauftragter und seine Ein-Mann-Marketing-Abteilung. Das erfordert nicht nur einen höheren Arbeitsaufwand, sondern ein breit aufgestelltes Fachwissen, das als Einzelperson kaum zu bewältigen ist.

Diese Konzentration der Aufgabenfelder kommt letztendlich auch im Crowdfunding zum Tragen. Steht meist eine prägnante Produkt-Idee hinter dem Finanzierungsmodell, geht doch ein Rattenschwanz neuer Herausforderungen mit dem Erfolg des Projektes im Internet einher. Der breit angelegte und auf Profit ausgerichtete Vertrieb erfordert kaufmännisches Denken und weitreichende Kontakte. Zwar ist das Networking heutzutage durch entsprechende Plattformen wie Xing deutlich einfacher, Online-Kontakte dürften jedoch kaum das Prestige jahrelanger Branchenerfahrung erreichen.

Letztendlich sprechen diese Punkte aber nicht gegen den wachsenden Erfolg der Selbstvermarktung. Vielmehr zeigen die Gegensätze auf, dass Self-Publishing sowie Crowdfunding nicht in klarer Konkurrenz zum etablierten Finanzierungs-, Produktions- und Vertriebs-Weg von digitalen Büchern, Musik, Kunst aber auch Software und Hardware stehen. Das »Ich«-Unternehmen bietet enorme Freiheiten, erweitert den Markt um einen interessanten Faktor und bietet auch Hobbyisten die Möglichkeit, ein Publikum und eine Käuferschaft zu finden. Der steigende Erfolg setzt jedoch eine fachmännische Herangehensweise voraus, die es wiederum nötig macht, Arbeitsprozesse an andere abzugeben. Spätestens ab hier bietet sich die Arbeit mit einem Verlagshaus oder Software-Publisher an.