Schauen auch Sie sich Ihre Tiefkühl-Pizza jetzt genauer an? Ich jedenfalls werfe ab sofort einen Blick auf die Zutatenliste, damit nicht Analog-Käse oder Kunstschinken im Einkaufswagen landet.
Schauen auch Sie sich Ihre Tiefkühl-Pizza jetzt genauer an? Ich jedenfalls werfe ab sofort einen Blick auf die Zutatenliste, damit nicht Analog-Käse oder Kunstschinken im Einkaufswagen landet. Allerdings kann dies gar nicht der Fall sein – zumindest dann nicht, wenn man der Pressemitteilung des Hauptverbands des deutschen Einzelhandels (HDE) Glauben schenkt. Dort äußert sich der Lebensmittelexperte des Verbands, Franz-Martin Rausch, unmissverständlich: »Im Einzelhandel steht immer drauf, was drin ist. Denn für die Deklaration von Produkten gibt es klare Regeln, an die sich der Handel hält. Darauf können sich die Kunden verlassen.«
Dann gibt es ja keine weiteren Diskussionen: »Im Einzelhandel steht immer drauf, was drin ist.« Ein wirklich schöner Satz. Vielleicht sollte der IT-Handel dieses Motto als Werbeslogan übernehmen. Und auch ein Kompliment an den HDE. Das nenne ich eine überzeugende Interessenvertretung. Im Vergleich zu dieser Schönrednerei ist sogar der Branchenverband Bitkom, der für seinen Daueroptimismus bekannt ist, ein Nestbeschmutzer. »Eine Wirtschaftskrise geht an der deutschen Hightech-Industrie immer spurlos vorbei«, sollte Bitkom-Präsident August Wilhelm-Scheer vielleicht einmal verkünden und sich ein Beispiel am HDE nehmen.
Bei Fujitsu, damit meine ich die ehemalige FSC, steht auf den Produktkartons vornehmlich Server und Storage drauf – und das ist mit Sicherheit auch drin. Die CRN-Redakteure Michaela Wurm und Michael Hase trafen sich mit Deutschland-Chef Bernd Wagner zum Exklusiv-Interview. Wagner zog nach dem Neustart am 1. April Bilanz und erzählte uns, wie das Projektgeschäft bei Fujitsu (den offiziellen Brand »Fujitsu Technology Solutions« benutzt intern niemand) läuft und wie sich der Konzern künftig aufstellt. Unseren Hintergrundbericht finden Sie auf Seite 12.
Mit den besten Grüßen, Markus Reuter