Kommunikations-Chips

Infineon verkauft Wireline-Kommunikationssparte an Investor

8. Juli 2009, 10:02 Uhr | Bernd Reder
Die Wireline-Communications-Sparte stellt unter anderem Chips für IP-TV-Lösungen, DSL und VDSL her.

Der krisengeschüttelte deutsche Chip-Hersteller Infineon hat die Sparte »Wireline Communications« (WLC) verkauft. Sie geht an die amerikanische Investmentgesellschaft Golden Gate Capital.

Gut 250 Millionen Euro bringt Infineon der Verkauf des Wireline-Communications-Segments an Golden Gate Capital. Damit reduziert der Halbleiterhersteller die Zahl der Geschäftsfelder von fünf auf vier. Künftig wird sich das Unternehmen aus Neubiberg bei München auf die Gebiete Automobil, Industrie und Multimedia, Chipkarten und Sicherheitslösungen sowie Wireless Solutions konzentrieren.

Die Transaktion soll bis Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein. Chef der neuen Firma bleibt Christian Wolff, der bisherige Leiter der Infineon-Sparte.

Die 600 Mitarbeiter des Bereichs werden vom neuen Unternehmen übernommen. Zudem transferiert Infineon 300 Beschäftigte, die schwerpunktmäßig für den Wireless-Communications-Bereich tätig waren, in die neue Firma.

Laut Infineon konnte das Segment Wireline Communications seinen Marktanteil in den vergangenen Jahren auf zuletzt über 20 Prozent weltweit steigern. Damit sei WLC die Nummer eins im Markt Breitbandzugangslösungen.

Netzbetreiber verwenden WLC-Produkte, um VoIP-Telefonie, schnelle Internetanschlüsse auf Basis von DSL und VDSL sowie interaktive Dienste anzubieten.

Das Segment hat Infineon zufolge trotz der Wirtschaftskrise in den vergangenen Quartalen ein positives Ergebnis erzielt. Alle Produkte, Standorte und Entwicklungsprojekte werden durch die neue Gesellschaft fortgeführt. Auch rund 800 Patentfamilien gehen in den Besitz der neuen Eigentümer über.


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