Informationssicherheit trotzt der Krise
Deutsche Unternehmen sehen Handlungsbedarf in Sachen Informationssicherheit und fordern neue Investitionen. Gleichzeitig stehen in der schwierigen Situation aktuell aber auch die Sicherheits-Budgets auf dem Prüfstand.

- Informationssicherheit trotzt der Krise
- E-Mail-Archivierung und starke Authentisierung gefragt
- Security Software-as-a-Service muss noch warten
Der deutsche Security-Markt kommt im Jahr 2009 mit einem blauen Auge davon, wie eine aktuelle Analyse der Experton Group bei 150 deutschen Unternehmen untermauert. Das in den vergangenen Jahren durchgehend hohe Wachstum des Security-Marktes wird sich in 2009 aber deutlich verlangsamen und erst ab 2011 wieder im zweistelligen Bereich liegen. Die Umsätze mit IT-Security-Lösungen und -Dienstleistungen werden in Deutschland 2009 im Jahresvergleich immerhin noch um rund sechs Prozent wachsen. Vom Marktvolumen in Höhe von 4,1 Milliarden Euro entfallen 1,7 Milliarden Euro auf Security-Produkte sowie 2,4 Milliarden Euro auf Security-Dienstleistungen. Der Markt wird voraussichtlich von 2009 bis 2012 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 9,3 Prozent aufweisen.
Allerdings werden nicht alle Sicherheitsthemen mit gleicher Priorität vorangetrieben, wie die vorliegende Analyse zeigt. »Sicherheitsmaßnahmen, die den Leidensdruck des Unternehmens spürbar lindern, nachweislich ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis mit sich bringen und mit überschaubarem Projektrisiko verbunden sind, genießen weiterhin hohe Priorität«, sagt Wolfram Funk, Senior Advisor bei der Experton Group. Niedrige Priorität kommt Vorhaben zu, die komplex und mit hohen Projektrisiken verbunden sind.
Mit Blick auf den Einsatz von Sicherheitslösungen dominieren aktuell Firewalls (94 Prozent der Befragten), Messaging-Sicherheit am Server und Gateway (Schutz vor Malware, Spam, Phishing: 88 Prozent), VPN auf Basis von IPsec oder SSL/TLS (86 Prozent), Messaging-Sicherheit am Client (75 Prozent) und Web Content Filtering am Gateway und Server (73 Prozent).