Starke Logistik = Erfolg im markt
- Ingram Micro mit Mut zur Vision
- Starke Logistik = Erfolg im markt
Nun wartet Ingram mit einem weiteren Zukunftskonzept auf, diesmal zur Verbesserung der Warenkette. »Hersteller und Distributoren haben das Thema Logistik zuletzt vernachlässigt, hier sind Verbesserungen dringend notwendig«, sagt dazu Robert Beck, Managing Director Product Management beim Dornacher Distributor. Ingram setzt die Supply Chain Management-Lösung »i-LogX« ein, die ein Dienstleister speziell auf die Bedürfnisse des Broadliners zuschnitt, um die Effektivität des Warenflusses zu steigern. Deutschland ist dabei der Pilot für eine europäische Lösung. »24 unserer wichtigsten Hersteller sind bereits an die Plattform angeschlossen«, meint Beck. Der Effekt: »Wir wissen nun genau, wann welche Ware sich wo befindet«, ergänzt Beck, »da wir jetzt wissen, wann die Ware ankommen wird, können wir sie sozusagen schon vom Schiff weg verkaufen.« Der Vorteil: Ingram reduziere damit Kanalbestände und die Kapitalbindung und schaffe Prozessoptimierungen für alle Beteiligten. Die Hersteller erhalten dadurch mehr Transparenz und können ihre Produktionsplanung optimieren, Reseller profitieren von einer verbesserten Verfügbarkeit.
Solche Konzepte seien früher daran gescheitert, dass die notwendigen Daten vom Lieferanten oder Logistiker nicht vorhanden waren. Jetzt kümmern sich im Logistikzentrum Straubing drei Manager darum, dass alle relevanten Daten der über Schnittstellen angebundenen Hersteller und Spediteure in der korrekten Form vorliegen. Gerhard Schulz möchte möglichst alle Herstellerpartner, ob groß oder klein, an die neue Plattform anbinden. »In zwei Jahren werden hoffentlich schon 90 Prozent unseres Volumens über diese Lösung abgebildet.«
Daran lässt Gerhard Schulz keinen Zweifel: Das Rennen in den zusammenwachsenden Märkten macht der Anbieter, der die Prozesskosten am besten im Griff hat. Und deshalb ist die zunehmend automatisierte Supply Chain für Ingram Micro auch ein Kampfargument bei der Eroberung des Consumer Electronics- Marktes. Dort verzeichne man zwar Wachstumsraten von 80 Prozent, aber konstatiert gleichermaßen: Noch herrsche Protektionismus vor. Flächenmärkte und Kooperationen sowie Verbundgruppen beharren auf den althergebrachten Strukturen. Doch geraten die klassischen Vertriebsmodelle des UE-Kanals unter Druck, Positionen lösen sich auf: »Auch viele UE-Hersteller müssen ihre Vertriebsstrukturen überdenken – entscheidend ist dabei, dass wir kostengünstiger arbeiten als der CE-Channel«, meint Schulz.