Insolvenz als letzter Rettungsanker für eine Sanierung: Diese Rechnung könnte für das IT-Service- Unternehmen Combase aufgehen. Noch ist aber keine schnelle Fortführungslösung für die über 800 Mitarbeiter in Sicht.
Rund zwei Monate nach der Insolvenzstellung der Combase AG aus Karlstein bei Aschaffenburg (CRN berichtete) kommt Rechtsanwalt Tobias Hoefer bei seinen Sanierungsbemühungen voran. Man habe mit rund zehn potenziellen Investoren Kontakt aufgenommen, das Interesse sei groß, sagt der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Hoefer. »Die Gespräche sind durch die Bank weg positiv verlaufen.« In den nächsten Wochen wird es konkret und spannend für die über 800 Mitarbeiter, wer welche Fortführungslösung mittragen wird.
Hoefer wird nun mit den ernsthaft interessierten Investoren verhandeln. Sie kommen laut Hoefer aus dem In- und Ausland, ein Großteil von ihnen sei strategisch an Combase interessiert. Die Gespräche befänden sich jedoch noch in einem frühen Stadium. Einzelheiten könne Hoefer deswegen keine nennen.
»Wir wollen alle Standorte von Combase und so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten«, formuliert Hoefer seine Ziele. Die Zeit, wie freilich bei allen Insolvenzen, spielt zwar grundsätzlich gegen Combase. Hoefer kann jedoch für die insolvente Combase ins Feld führen, dass das Geschäft unverändert weitergeführt wird und Kunden offenbar treu zum IT-Service-Unternehmen stehen, wie Hoefer ergänzt.
Der Vorstand der Combase konnte trotz stabiler Auftragslage und Sanierungsbemühungen eine Insolvenz nicht abwenden, weil die Liquiditätslage angespannt blieb. Unter dem Dach der Combase vereint die Aktiengesellschaft mehrere Töchtergesellschaften, die Dienstleistungen in der Logistik, im Reparaturservice sowie Kundenbetreuung abwickeln.
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Combase AG
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