Mit einer Finanzspritze von 20 Millionen Dollar greift Intel der Firma Jajah unter die Arme. Das Startup-Unternehmen will seine VoIP-Technik in Chips integrieren, mit denen sich Notebooks und PCs Verwendungen ausstatten lassen.
Jajah bietet einen Voice-over-IP-Telefondienst an, der mithilfe gewöhnlicher Telefonapparate funktioniert.
Der User benötigt allerdings einen Rechner oder ein Mobiltelefon mit Internet-Zugang: Auf der Web-Seite des Unternehmens gibt er seine eigene Telefonnummer und die des gewünschten Gesprächspartners ein.
Jajah stellt anschließend eine VoIP-Verbindung über das Internet her und ruft die beiden Endgeräte an. Sobald die Teilnehmer den Hörer abnehmen, sind sie via IP miteinander verbunden.
Der Vorteil des Ansatzes ist laut Jajah, dass der Benutzer keine speziellen Endgeräte benötigt, etwa Headsets. Auch das Installieren von spezieller Client-Software entfällt.
Außerdem lockt der Anbieter mit günstigen Gesprächstarifen: In Deutschland kostet ein Anruf zwischen zwei Teilnehmern im Festnetz 2,6 Cent pro Minute.
Wer vom Festnetz aus eine Mobiltelefonnummer in Deutschland anwählt, muss 15,3 Cent zahlen. Ein Festnetzgespräch nach Australien kostet 2,9 Cent, eines in die USA 2,4 Cent.
Die Beteiligung von Intel eröffnet neue Perspektiven. Roman Scharf, Mitbegründer von Jajah, räumte ein, dass sich die Technologie des Unternehmens auch in Halbleiter-Bausteine integrieren lässt.
Es ist durchaus vorstellbar, dass Intel mithilfe von Jajah Chipsets für PCs und Notebooks entwickelt, die über eine integrierte VoIP-Funktion verfügen.
Das Hauptquartier von Jajah ist in Mountain View (Kalifornien). Das Entwicklungszentrum ist in Israel angesiedelt. Gegründet wurde die Firma 2005 von den beiden Österreichern Roman Scharf und Daniel Mattes.