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Höherer Output bei zwei Dies in einem Gehäuse

Intel verspricht gute Verfügbarkeit von Quad Core-CPUs

Intels erste Quad Core-CPU, bei der zwei Dies in einem Gehäuse untergebracht sind, dürfte zwar noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, doch der Branchenprimus verspricht zumindest, eine hohe Verfügbarkeit gewährleisten zu können.

Autor:Joachim Gartz • 13.12.2006 • ca. 1:25 Min

Obwohl Intel das Rennen um den ersten Quad Core-Chip gegen AMD gewonnen hat, ist der Erzrivale darüber nicht weiter beunruhigt. Schließlich hat Intel lediglich zwei Dies in ein Gehäuse gepackt. AMD will dagegen möglichst bald einen »echten Quad Core« herausbringen, bei dem sich vier CPUs auf einem Stück Silizium befinden. Intel-Sprecher Martin Strobel schließt ebenfalls nicht aus, dass Intel künftig vier Kerne auf einem Die unterbringen werde, verweist jedoch darauf, dass ein auf zwei Dies beruhender Quad Core leichter zu produzieren sei. Intel könne somit eine hohe Verfügbarkeit seiner Quad Core-CPUs gewährleisten: In der Halbleiterindustrie werde schließlich bei der Produktion der Mikrochips sehr darauf geachtet, dass beim Produktionsprozess so wenig wie möglich Verunreinigungen auftreten. Aktuelle Intel- Prozessoren bestehen aus Strukturen, die gerade einmal 65 Nanometer messen, wobei ein Nanometer ein Milliardstel Meter ist.

Das entspricht einer Breite von ungefähr drei benachbarten Atomen in einem Stück Metall. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist 1.400-mal breiter. Verunreinigungen, zum Beispiel in Form von Staubkörnern, können damit eine bestimmte Anzahl von Dies auf einem Wafer beschädigen: »Geht man davon aus, dass der Grad der Verunreinigungen konstant ist und vergleicht man beispielsweise die Größe eines einzelnen Dual-Core-Dies des Core 2 Duo-Prozessors, 143 mm2, mit der Gesamtfläche des Quad Core Prozessors Intel Core 2 Extreme QX6700, 286 mm2, stellt sich die Dual-Die-Implementierung als Vorteil heraus, da die kleinere Fläche zu einer geringeren Anzahl an beschädigten Dies und damit zu einer besseren Verfügbarkeit führt«, so Strobel.

Dr. Carsten Wieczorek, Technologieentwickler bei AMD Dresden, meint dagegen, dass die Argumentation von Intel am Thema vorbeiführe: »Für den Kunden zählt im Endeffekt Performance. Bei einem System, bei dem alle Funktionen auf einer Siliziumscheibe vereinigt sind, werden sie immer eine höhere Performance erzielen.« Bis 2008 werde AMD zudem seine Produktionskapazitäten in Dresden vervierfacht haben, um Verfügbarkeitsprobleme zu vermeiden.

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