Intel warnt vor Auswirkungen der Finanzkrise
Intel warnt vor einer erheblich geringeren Nachfrage nach Prozessoren sowie allgemein erschwerten Geschäftsbedingungen im Zuge der Finanzkrise: Bei den geringen Margen in der Halbleiterbranche könnte die Pleite von Zulieferern, gepaart mit einem Umsatzeinbruch schnell lebensbedrohliche Auswirkungen haben.

Aufgrund der Unsicherheit der weltwirtschaftlichen Lage hat der Chiphersteller Intel derzeit Schwierigkeiten, die Nachfrage nach seinen Produkten richtig einzuschätzen. In einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC erklärte der Chiphersteller jetzt, dass wichtige Lieferanten von Intel im Zuge der Krise von einer Insolvenz bedroht seien. Dies könne zu ernsten Verzögerungen im Lieferprozess führen. Zudem könnten Kunden von Intel keine Kredite erhalten, um neue Prozessoren zu kaufen, was sich wiederum negativ auf den Umsatz des Chip-Riesen auswirken könnte.
Noch vor zwei Wochen hatten sich Intel-Manager bei der Vorstellung der Quartalszahlen optimistischer geäußert. Jetzt befürchtet man durch die zurückgehende Nachfrage höhere Lagerbestände und damit einen weiteren Rückgang der Bruttomarge. Für das vierte Quartal erwartet Intel aber dennoch eine Bruttomarge von rund 60 Prozent und einen Umsatz zwischen zehn bis elf Milliarden Dollar.
Die Marktforscher von iSuppli bescheinigen Intel zudem, seinen Marktanteil gegenüber dem Erzrivalen weiter ausgebaut zu haben. Der Branchenprimus hat derzeit einen Marktanteil von 80,4 Prozent am weltweiten Prozessormarkt, während AMD bei 12,1 Prozent liegt und laut iSuppli zuletzt 1,8 Prozentpunkte verloren hat.
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