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Fremdkapital für TDMi-Töchter

Investor meldet Interesse an Arxes an

Die TDMi-Töchter Arxes und Arxes Business Services haben offenbar einen Geldgeber gefunden. Mit einem Interessenten wurde bereits eine Vorvereinbarung geschlossen. Die Zukunft von weiteren Tochtergesellschaften der TDMi-Gruppe bleibt allerdings ungewiss.

Autor: Ulrike Garlet • 29.9.2009 • ca. 1:40 Min

Auch für Teile des IT-Dienstleisters Arxes gibt es nach der Insolvenz der Muttergesellschaft TDMi jetzt wieder Hoffnung. Mit einem Interessenten wurde eine Vorvereinbarung geschlossen, heißt es von dem IT-Dienstleister. Außerdem ist zur Stabilisierung bereits Fremdkapital in das Unternehmen geflossen. Interesse angemeldet hat der Investor sowohl an der Arxes GmbH als auch an der Arxes Business Services GmbH, nicht allerdings an der Arxes Consulting, die im August Insolvenz angemeldet hat. Damit sei ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Fortführung der Geschäftstätigkeiten beider Gesellschaften getan, heißt es von Arxes.

Wer der Investor ist und wie viel er bereits investiert hat, ist bisher nicht bekannt. Noch offen ist auch, ob Arxes aus der TDMi-Gruppe herausgekauft werden soll oder unter dem Dach der Gruppe verbleibt. Nach Unternehmensangaben handelt es sich um einen »strategischen Investor«, der nicht nur das benötigte Kapital mitbringt, sondern auch an der Zukunft des Unternehmens mitarbeitet. »Beide Parteien arbeiten gemeinsam mit Hochdruck an einer tragfähigen und zukunftsträchtigen Strategie«, heißt es in einer Unternehmenserklärung.

Durch den Zusammenschluss von Arxes, Becom, Comparex und Inforsacom war 2007 eine Sys-temhausgruppe entstanden, die seit September vergangenen Jahres unter dem Namen TDMi firmiert. Geplant war, die vier Marken Schritt für Schritt aufzugeben und sich langfristig unter dem einheitlichen Brand TDMi am Markt zu positionieren. Die Vision vom schlagkräftigen Systemhaus-Konglomerat, das Dienstleistungen für den gesamten IT-Lebenszyklus anbietet, erwies sich in der Praxis allerdings als schwer umsetzbar. Die Zahlungsunfähigkeit von Comparex führte im Juli dazu, dass auch die Muttergesellschaft TDMi Insolvenz anmelden musste.

Inzwischen allerdings überschlagen sich die Ereignisse rund um die TDMi-Töchter. Mitte September wurde Becom in Form einem Management-Buyouts aus der TDMi-Gruppe herausgekauft. Das IBM-Systemhaus mit 130 Mitarbeitern agiert nun wieder eigenständig am Markt. In der vergangenen Woche hat dann auch die insolvente TDMi-Tochter Comparex Services einen Käufer gefunden. Rund 60 Mitarbeiter des Rechenzentrumsspezialisten finden unter dem Dach der Münchner Allgeier Holding einen neuen Arbeitgeber. Der ehemalige CEO von TDMi, Detlef Linde, deutete im CRN-Gespräch kürzlich an, dass es auch für Inforsacom Hoffnung auf eine rasche Lösung gebe. Während sich die Investoren die Filetstücke aus den TDMi-Gesellschaften heraussuchen, dürfte die Zukunft für Geschäftsbereiche wie die Comparex Deutschland oder die Arxes Consulting, an denen bisher kein Käufer öffentlich Interesse angemeldet hat, allerdings noch schwieriger werden.