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IT-Berater Cellent will Tochter Tiscon abstoßen

IT-Berater Cellent will Tochter Tiscon abstoßen. Nach dem Scheitern der vollständigen Übernahme seiner Tochter Tiscon hält die Muttergesellschaft Cellent am Ziel fest, ihre defizitäre Tochter von der Börse zu nehmen. Das Tiscon-Management wird aufgefordert, einen neuen Interessenten zu finden und die Gesellschaft aufzulösen.

Autor: Martin Fryba • 13.6.2005 • ca. 0:45 Min

IT-Berater Cellent will Tochter Tiscon abstoßen

Im ersten Anlauf ist die Stuttgarter Cellent AG mit ihrem Übernahmeangebot an die freien Aktionäre der Tiscon AG gescheitert. Lediglich 6 Prozent der Aktionäre nahmen das Mitte Februar vorgelegte Angebot an. Der Anteil von Cellent an Tiscon erhöhte sich folglich von 78 auf rund 84 Prozent. Den benötigten Anteil von 95 Prozent, um verkaufsunwillige Tiscon-Aktionäre aus dem Unternehmen drängen zu können, verfehlte die Muttergesellschaft deutlich und erklärte den Übernahmeversuch für gescheitert.

Dennoch drängt das IT-Beratungshaus Cellent darauf, die defizitäre Tochter aufzulösen. Das Tiscon-Management wurde nun in einem Schreiben aufgefordert, »alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, um den Verkauf und die anschließende Auflösung der Gesellschaft zu ermöglichen«. Dem Management steht es nur frei, einen anderen Gesellschafter zu finden, der das Unternehmen übernimmt.

Mit rund 570 Mitarbeitern gehört das Stuttgarter Unternehmen Cellent zu einem der großen mittelständischen IT-Beratungshäusern in Deutschland. Bei der Tochter Tiscon laufen die Geschäfte nicht gut: Im vergangenen Jahr büßte der Ulmer IT-Dienstleister mit einem Umsatz von 8,2 Millionen Euro 18 Prozent ein. Der Verlust stieg auf 2,9 Millionen Euro.