Reaktion auf rückläufige Nachfrage

IT-Branche erwägt Kurzarbeit

8. April 2009, 6:54 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Systemhäuser ebenfalls unter Zugzwang

Optimistisch hingegen beurteilt das Systemhaus Computacenter das laufende Geschäftsjahr. Man wolle, so heißt es, in der Krise weitere Arbeitsplätze schaffen. Von Wachstum spricht auch Rico Siefermann, Geschäftsführer Octo IT, die einen Teil der Assets, unter anderem die Markennamen Piranha und Delphin, von der insolventen Leo übernommen hat. »Das erste Quartal ist hervorragend gelaufen, wenn es so weiterlaufen würde, wären wir hoch zufrieden.« Deshalb gebe es für sein Unternehmen keine Pläne, Kurzarbeit anzumelden. Davon sei auch beim Security- Systemhaus Integralis keine Rede, sagt Matthias Rosche. Im Gegenteil, »wir sind sogar auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften «. Zwar spüre man auch bei Integralis die Zurückhaltung und Verunsicherung im Markt, doch einen Rückgang des Projektgeschäfts erwartet der Direktor Consulting allenfalls im zweiten oder dritten Quartal.

»Mithilfe der Kurzarbeit kommen wir – falls nötig – mit weniger Personaleinsatz durch die Sommermonate und halten gleichzeitig unser hochqualifiziertes Personal für die Zeit, wenn das Geschäft wieder anzieht«, sagt Ingram-Chef Schulz zur möglichen Kurzarbeit. »Gerhard Schulz ist ein kluger Mann, der genau weiß, was er tut«, kommentiert Hans-Dieter Wysuwa, Senior Vice President Channel Sales bei Fujitsu Technology Solutions (FTS), die Entscheidung des Distributions- Chefs. Zugleich mahnt er davor, voreilige Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Lage von Ingram zu ziehen. Denn um kurzfristig auf das Instrument Kurzarbeit zugreifen zu können, müsse es formal beantragt werden. Aus diesem Grund könne »Kurzarbeit in Zeiten wie diesen auch eine Option für uns sein«.


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