IT-Mittelstandsmarkt wächst 2004 um sechs Prozent. Anwender werden sich in 2004 hauptsächlich auf Investitionen in den Bereichen Security, ERP, IT-Konsolidierung und Dokumentenmanagement konzentrieren. Auch Dienstleistungen spielen weiterhin eine wichtige Rolle, so die neueste Studie der Metagroup.
2003 wurde der IT-Markt durch Lösungen und Dienstleistungen voran getrieben. Dieser Trend bleibt auch 2004 erhalten und verstärkt sich noch leicht.
Während 2002 die IT-Budgets noch bei 13 Prozent von 244 befragten mittelständischen Unternehmen sanken, kürzten 2003 nur noch vier Prozent die IT-Ausgaben. 2004 läuft dieser Trend gegen Null. Zirka 30 Prozent der Firmen gaben 2003 mehr für TI aus als im Vorjahr, 2004 sind es immerhin noch 28 Prozent.
Die Metagroup erklärt diese Entwicklung in ihrer neuesten Studie "IT im Mittelstand" mit kürzer werdenden Technologiezyklen, die auch den Mittelstand zum Modernisieren zwingen. Der Mittelstand wird IT-Anbietern kontinuierliche, kleinere Umsätze bescheren. Deshalb ist er nicht als "die Rettung für die IT-Branche" zu betrachten, so Matthias Zacher, Berater bei Meta Group. IT-Budgets werden weiterhin knapp bemessen sein.
Denn mittelständischen Firmen geht es auch in 2004 eher darum, technologische, organisatorische und geschäftsübergreifende Lücken bestehender Lösungen zu schließen und Kosten zu sparen, als neue Systeme anzuschaffen. Die geplanten IT-Budgets des Jahres 2004 verteilen sich laut Umfrage zu 52 Prozent auf Betrieb und Wartung und zu 48 Prozent auf Neuanschaffungen.
In 2004 planen die befragten 244 Anwenderunternehmen 33 Prozent des IT-Bugets für die Anschaffung von Hardware ein. Für Softwarelösungen und Services sind 27 Prozent beziehungsweise 20 Prozent reserviert, für interne Personalkosten 20 Prozent.
Vor allem bestehende ERP-Anwendungen und Teillösungen will der Mittelstand in diesem Jahr modernisieren. Komplett neue Lösungen werden erst gekauft, wenn sich ein klarer wirtschaftlicher Aufschwung abzeichnet.
Im Bereich Dokumentenmanagement investieren Anwender schon jetzt intensiver, gleiches gilt für IT-Security. Diese Produkte werden auch künftig eine entscheidende Rolle einnehmen, Lösungen und Services werden noch stärker verknüpft.
In Sachen Hardware werden Nutzer bei positiver Geschäftsentwicklung vor allem Server und Desktop-Systeme einkaufen.
Der Dienstleistungsmarkt hat einen Anteil von 28 Prozent am Gesamtmarkt. Bis 2005 erwartet Meta Group einen Anstieg um vier Prozent. Laut Studie öffnet sich der Mittelstand immer stärker gegenüber Dienstleistungen und wird Services wie Implementierung, Beratung, Wartung, Schulung und Betriebsleistungen nachfragen.
Trainings und Schulungen führen die Liste an. Die Nachfrage nach Implementierungsleistungen wird am stärksten wachsen. Auch Prozess- und Managementberatung werden im Mittelstand künftig intensiver genutzt.