IT-Service-Management für den Mittelstand
Fünf bis zehn Tage – in dieser Zeit will Econet bei mittelständischen Firmen das Identityund Provisioning-Management in den Griff kriegen, inklusive der Changes. Mit vorgefertigten Prozessen und auf Regeln basierenden Services, modular in einem .net-Framework organisiert, will die »econet Cmatrix«-Suite diese Frist einhalten.
Econet möchte sich in einer Nische einrichten: IT-Service-Management für Firmen mit 100 bis 2.000 Mitarbeitern. »Die großen Lösungen werden in langwierigen und teuren Projektphasen implementiert«, erklärt Thomas Reeb, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Econet. »Das schreckt gerade mittelständische Unternehmen ab. Wir versprechen, dass unsere auf SOA basierende Suite in zehn Tagen läuft.«
Dieses ehrgeizige Ziel will Econet vor allem mit seiner selbst entwickelten Prozesssprache erreichen, mit der der Software- Anbieter mehrere Standardprozesse für User-Provisioning, File-, Mail-, Print-Services und künftig auch Applikation- Services beschreibt. Die Erfahrung für das Modellieren dieser Prozesse hat Econet aus Projektenmit Großkunden gewonnen.
Die definierten Prozesse sind in Best-Practice-Manier an Itil v3 angelehnt und setzen sich aus einzelnen Subprozessen zusammen, die allerdings als generische Bausteine konzipiert sind. Jeder Baustein ist an bestimmte Aufgaben und Arbeitsschritte gebunden, beispielsweise »Account bei Domino-Servern Version X einrichten«. Der Vorteil dieses Baukastenprinzips: Wird der Domino- Server beispielsweise auf die jüngste Version gebracht, so muss nur der zuständige Baustein modifiziert werden. Alle Prozesse, die ihn in ihrer Kette als Subprozess enthalten sind, werden gleich mit aktualisiert. Das soll den Implementierungsund späteren Managementaufwand gering halten.
Auf SOA basierende Architektur
Die Cmatrix setzt auf dem .net- Framework auf. Ihre einzelnen Services sind als Modul konzipiert, so dass sie sich je nach Bedarf zusammenstellen lassen. Die Workflows sind stets aus Operator- und Administrationssicht konzipiert, um die Suite möglichst übersichtlich und simpel zu halten. Self-Privisioning-Services, wie es die großen Lösungen liefern, sind bislang ausgeklammert. Econet arbeitet aktuell an einem Web-Portal, das diese Lücke schließen soll. Die komplette Cmatrix-Suite kostet bis 1.000 User rund 20.000 Euro, bis 2.000 User dann 30.000 Euro, die vier Service-Module lassen sich aber auch einzeln lizenzieren.
Der Software-Anbieter aus München sucht nach Vertriebsund Lösungspartnern. Aktuell arbeitet Econet mit fünf Solutions- Partnern zusammen, möchte aber in rund eineinhalb Jahren auf rund 15 aufstocken.
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