Java wird Open Source
Java wird Open Source
Sun Microsystems hat sich entschlossen, seine Technologien für die Programmiersprache Java unter die GNU General Public License (GPL) zu stellen, unter der auch das Unix-Betriebssystem Linux verfügbar ist. Der Hersteller wird den Quellcode für alle drei Spielarten von Java – die Standard Edition für Anwendungen auf dem Desktop, die Enterprise Edition für Server-Applikationen und die Micro Edition für mobile Geräte – kostenlos verfügbar machen. Der Anbieter hofft offenbar, damit die weitere Ausbreitung der Programmiersprache zu fördern. Sun hat Java vor mehr als zehn Jahren erfunden. Seit einiger Zeit hatten andere IT-Hersteller, die Java in Lizenz nutzen, Druck ausgeübt, die damit verbundenen Technologien freizugeben. Auch Sun selbst hat sich nach und nach mit dem Open-Source-Gedanken angefreundet und zum Beispiel das eigene Unix-Derivat Solaris offengelegt. Obwohl der Server-Hersteller seinen Widerstand nun anscheinend aufgibt, zeigt sich IBM enttäuscht. Rod Smith, Vice President bei jenem Java-Befürworter, meint, Sun hätte das Lizenzmodell der Apache Foundation wählen sollen, das weniger restriktiv ist als die GPL. Die GPL verlangt, dass alle Änderungen oder Ergänzungen des Codes allen zur Verfügung gestellt werden müssen, die die betreffende Software unter dieser Lizenz nutzen. Bei der Open-Source-Organisation Apache gibt es mittlerweile eine quelloffene Version von Java. Außerdem ist die Java Enterprise Edition seit einem Jahr durch das Open-Source-Projekt Glass Fish verfügbar.