Kabelnetzbetreiber Primacom steht vor dem Aus
Kabelnetzbetreiber Primacom steht vor dem Aus. Die Situation des in Teilen West- und Ostdeutschlands aktiven Kabelnetzbetreibers Primacom AG wird immer bedrohlicher. Nach einer abgelehnten Kreditverlängerung droht jetzt Zahlungsunfähigkeit.

Kabelnetzbetreiber Primacom steht vor dem Aus
Das hoch verschuldete Unternehmen Primacom teilte in einer Ad-hoc-Meldung mit, dass eine dringend nötige Verlängerung des so genannten Seniorkredites von den Banken abgelehnt worden sei und eingeräumten Kredite zur Zahlung fällig werden. Nach verschiedenen Presseberichten werden die Verbindlichkeiten der Aktiengesellschaft insgesamt auf eine halbe Milliarde Euro geschätzt. Das zu den Hauptgläubigern gehörende Bankhaus J.P. Morgan Chase gewährte als letzte Frist eine Verlängerung des Überziehungskredites von 15 Millionen Euro um weitere sieben Tage.
Primacom verfügt über Kabelnetze in West- und Ostdeutschland sowie in den Niederlanden. Neben TV-Anschlüssen vermarktet die Firma auch Breitbanddienste wie Video-On-Demand, High-Speed-Internet und Telefonie. Primacom verfügt über rund zwei Millionen anschließbare Haushalte und versorgt rund 1,3 Millionen Kunden, davon eine Million Kunden in Deutschland und 300.000 Kunden in den Niederlanden.