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VMware bekommt harte Konkurrenz

Autor:Redaktion connect-professional • 20.11.2008 • ca. 1:25 Min

Über die Frage des Memory Overcommit wird heftig diskutiert, aber meiner Erfahrung nach macht es einen maßgeblichen Unterschied im Hinblick auf die Konsolidierungsdichte, wobei die typischen Verbesserungen im Bereich von 40 Prozent liegen. Diejenigen, die es nicht zur Verfügung haben, werden sagen, dass es bei Spitzenlasten keinen großen Unterschied macht, weil die VMs dann uneingeschränkten Zugang zum physischen Speicher benötigen. Dies trifft zu, wenn alle VMs auf einem physischen Host gleichzeitig einer andauernden Spitzenlast ausgesetzt sind, aber das ist nur selten der Fall. Spitzenlasten kommen meistens nur sporadisch vor, so dass VMs, welche den physischen Speicher benötigen, diesen nutzen, und jene, die ihn nicht benötigen, einen Teil ihres physischen Speichers auf die Festplatte auslagern können. Im Hinblick auf die Konsolidierungsdichte wird Memory Overcommit weiterhin wichtig sein. Hyper-V fehlen einige Kernfunktionen, was aber bei einem 1.0-Produkt normal ist. Microsoft musste Hyper-V auf den Markt bringen, und das hat der Windows-Matador geschafft. VMs zu clustern, ist mit Hyper-V und dem System Center Virtual Machine Manager 2008 sehr einfach; und da der Hypervisor mit dem Betriebssystem ausgeliefert wird, fallen keine zusätzlichen Kosten an. Welche Folgen hat das für VMware? Nun, der Hersteller hat es ab sofort mit dem Argument »gut genug« zu tun. Die Organisationen stehen zwar sicher nicht Schlange, um alle ihre Produktionslasten auf Hyper-V zu legen, aber in einigen Fällen wird dies durchaus in Betracht gezogen: in den Bereichen Entwicklung, Tests und Training sowie bei Zweigniederlassungen. Meist sind Kostenüberlegungen hierfür ausschlaggebend. Hyper-V wird umsonst mit dem Betriebssystem ausgeliefert, und eine Lizenz für das Betriebssystem Windows Server 2008 schließt Downgrade Rights mit ein. Das heißt, für eine typische Hyper-V-Installation würde ich auf zwei Lizenzen für Windows Server 2008 Datacenter Edition upgraden oder diese kaufen, was mir nicht nur ermöglicht, Hyper-V auf zwei Servern in einem Cluster sondern auch eine unbegrenzte Anzahl von Windows 2003 VMs auf dem Cluster laufen zu lassen.