Was ist der wichtigste Grund, um überhaupt einen 1.0-Hypervisor in Erwägung zu ziehen? Die meisten Kunden, mit denen ich gesprochen habe, wiesen auf die Kosten als wichtigsten Beweggrund hin. Viele waren auch angetan von den Verwaltungswerkzeugen des System Center. Ich würde mich wundern, wenn VMware Microsoft auf der Kostenseite nicht Paroli böte und nicht – auch wenn es schmerzlich ist – den Preis seines ESX-Hypervisors deutlich senkte, um die Kosten aus der Vergleichsrechnung herauszunehmen. Viele Verwaltungsfunktionen für Hyper-V sind in Microsofts System Center Virtual Machine Manager enthalten. Diese Management-Suite hat jetzt einen Punkt erreicht hat, wo sie sich in einem Markt behaupten kann, der bisher noch von den großen Anbietern von Unternehmensmanagement-Software beherrscht wird. Hier, denke ich, müsste VMware gut ins Spiel kommen. Wobei ich VMware nicht als direkten Konkurrenten von HP, IBM, CA oder BMC sehe. Vielmehr sollte VMware stärkere Partnerschaften aufbauen. Dieser Ansatz kann VMware den entscheidenden Schub verleihen, um den – so sieht es heute aus – langwierigen Kampf mit Microsoft um die Vorherrschaft im Bereich Virtualisierung zu bestehen.

Chris Wolf ist Senior Analyst bei der Burton Group.