Kanadier wollen funktionsfähiges Raumschiff Enterprise bauen

Die kanadische Stadt Vulcan will nicht nur eins der Zentren der Star Trek-Bewegung sein, sondern das Raumschiff Enterprise gleich komplett und funktionstüchtig nachbauen.

Der Name der kanadischen Stadt Vulcan mit nicht einmal zweitausend Einwohnern passt einfach zu Star Trek. Immerhin war Spok, wohl eine der bekanntesten Figuren der Serie, ein sogenannter Vulkanier. Wohl nicht nur aufgrund dieser namentlichen Überschneidung veranstaltet das Örtchen jedes Jahr eine Star Trek-Convention für alle Fans der Serie. Aber damit soll es nicht genug sein. Über die Crowdfunding Plattform Indiegogo haben einige Bürger Vulcans jetzt ein Projekt gestartet, um das Raumschiff Enterprise in Lebensgröße nachzubauen. Und wer jetzt an ein riesiges Museum oder ein Restaurant denkt, hat nicht mit dem Enthusiasmus der kleinen Stadt gerechnet. Diese will die Enterprise mit voller Funktionalität.

Das bedeutet: Beamer, Laser und einen Warp-Antrieb. Dass man so ein Projekt nicht von heute auf morgen realisieren kann, sollte bei diesen Ausmaßen klar sein. Daher peilen die Planer das Jahr 2058 für die Fertigstellung an. Bis dahin könnte auch ein erster Warp-Antrieb der NASA in Serienproduktion gehen. Zuvor könnte das Raumschiff aber auch ohne Antrieb auskommen.

Über die Crowdfunding-Plattform will Vulcan vorerst zwei Milliarden kanadische Dollar einnehmen, um den Stein ins Rollen zu bringen. Die möglichen Spenden belaufen sich auf 10, 10.000, 500.000.000 oder eine Milliarde Dollar. Für letztgenannte Summe wird aber auch der Raumhafen der Kleinstadt auf den Namen des Spenders getauft. Letztendlich bleiben aber alle gespendeten Summen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Immerhin soll das gesamt Projekt rund 1.132 Billionen kanadische Dollar kosten. Die Umsetzung bleibt also eher ungewiss.

Vor rund einem Jahr gab es in den USA ein ähnliches Projekt. Star Wars-Fans reichten eine Petition mit 34.000 Unterzeichnern ein und forderten den Bau eines Todessterns. Nicht etwa, um andere Planeten zu sprengen, sondern eher als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Der Bau hätte 850.000.000.000.000.000 US-Dollar gekostet. Die Regierung lehnte allerdings dankend ab.