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Kaspersky steigt ins Hosting-Geschäft ein

Der russische Sicherheitsspezialist Kaspersky bietet als erster Antiviren-Hersteller gehostete Security-Services an. Der Vertriebsweg über die Partner und Distribution soll unverändert bestehen bleiben, Reseller durch ein günstiges Lizenzmodell vom neuen Geschäftsmodell profitieren.

Autor:Redaktion connect-professional • 31.10.2007 • ca. 1:20 Min

»Der Vertriebsweg über unsere Partner und Distributoren bleibt unverändert bestehen«: Günter Fuhrmann, Director Hosted Security Services Europe bei Kaspersky

Unter dem Namen »Kaspersky Hosted Security Services« (KHSS) bietet der Antiviren-Spezialist erstmals ausgewählte Sicherheitslösungen als Service für SMB-Kunden an. Dabei wird der Datenverkehr über Kaspersky-Server umgeleitet, von Spam und Schadsoftware befreit und anschließend an die Kunden ausgeliefert. Die Russen bekennen sich auch bei dem neuen Angebot hundertprozentig zum Channel: »Der Vertriebsweg über unsere Partner und Distributoren bleibt unverändert bestehen«, sagt Günter Fuhrmann, Leiter Hosted Security Services Europe bei Kaspersky. Für die Partner sei der neue Service Herausforderung und Chance zugleich. »Das Geschäftsmodell bedeutet für viele Partner sicherlich eine Umstellung«, so Fuhrmann. Er rechnet dennoch damit, dass 20 Prozent der aktuell rund 1.900 Reseller in der Dach-Region den Service verkaufen werden. Zur Vorbereitung des Channels führt Kaspersky bereits seit einiger Zeit vertriebliche und technische Schulungen mit ausgewählten Partner durch. 40 haben sich bereits für den Vertrieb der neuen Services zertifiziert. »Die Umsatzpotenziale für die Reseller liegen vor allem in der Beratung und im Cross-Selling, denn ein Unternehmen braucht nach wie vor auch Netzwerk- und Desktop-Schutz«, so der KHSS-Chef. Zudem seien die Raten für Vertragsverlängerungen bei Hosting-Services mit über 95 Prozent sehr hoch. »Die Partner werden bei jeder Verlängerung provisioniert«, verspricht Fuhrmann.

Auch das neue Lizenzmodell dürfte für die Partner interessant sein: Beispielsweise lässt sich eine 100er-Lizenz in Zehner-Bundles für verschiedene Kunden aufteilen und trotzdem zentral administrieren. Momentan richtet sich das Angebot eher an den KMU-Markt. »Viele kleine Unternehmen wollen keine eigenen IT-Ressourcen aufbauen«, so Fuhrmann. Langfristig will Kaspersky aber auch Enterprise-Kunden adressieren. Für die Anforderungen von Großkunden müssten die Services aber zum Teil noch erweitern werden, beispielsweise durch umfassendere Content-Funktionen. KHSS besteht aus den drei Komponenten »Mail-Defend«, »Web-Defend« und »IM-Defend«, die separat oder in Kombination gebucht werden können. Über Service-Level-Agreements (SLAs) werden Verfügbarkeit, Zustellverzögerung und Erkennungsrate verbindlich vereinbart.

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