Optimierung der Prozesse
- Keine bösen Überraschungen
- Optimierung der Prozesse
- Zufriedene Anwender
Das Unternehmen wollte daher seine Geschäftsprozesse optimieren und ein durchgängiges Kostenmanagement samt Kostenverfolgung erreichen. Zu den wichtigsten Anforderungen an die neue IT-Lösung gehörte eine einfache und dezentrale Handhabung, auch für Nicht-Controller, ferner sollten Prozessketten- und Einzelkostenkalkulationen mit Simulationsmöglichkeiten für unterschiedliche Varianten vorhanden sein. Man wollte die Zielkosten auf Teile-, Baugruppen- und Aggregate-Ebene automatisch verfolgen und die Entwicklung der Kosten über die Entwicklungsstufen hinweg dokumentieren. Ferner wollte man Schnittstellen zum CAD- und zum PDM-System sowie zu den SAP-Anwendungen, um die vorhandenen Daten nutzen zu können. Nach einer Vorauswahl durften vier Kandidaten ihre Angebote in Friedrichshafen präsentieren. Dabei stellte sich heraus, dass drei Produkte nicht unter dem Betriebssystem Windows XP liefen. Dieselben Software-Produkte ließen sich außerdem nicht ans PDM- und CAD-System anbinden. Facton dagegen erfüllte diese Bedingungen und ermöglichte zum Beispiel auch noch Rechtevergaben und benutzerfreundliche Farbgebungen für unterschiedliche Inhalte. So schaffte denn der Automobilzulieferer vier Floating-Lizenzen dieser Software an. Bei der Installation erfolgte auch eine Anbindung an das ERP-System. Bei der Einführung zeigte sich außerdem, welche Anpassungen an die Gegebenheiten eines Automobilzulieferers erforderlich waren. So wurde die an den Gesamtkosten orientierte Kalkulation um die Berechnung abweichender Kosten ergänzt. Fragt nämlich zum Beispiel ein Kunde, der bereits ein Getriebe von ZF einsetzt, eine Änderung an, etwa eine neue oder zusätzliche Kapselung wegen Temperaturproblemen, dann möchte der Automobilzulieferer die Kosten für diese Modifikation separat berechnen.
Verlässliche Berechnungen Vor allem die Anbindung an die CAD-, PDM- und ERP-Software zahlt sich für den Automobilzulieferer aus. Hat ein OEM am Fahrzeug beispielsweise Bauraumprobleme oder treten Kollisionen auf, weil er neue Leitungen verlegt, geht üblicherweise eine Anfrage an den Vertrieb. Hat der Kunde keine Preisvorstellungen mit der Anfrage verbunden, gibt der Vertrieb einen Preis vor, der an den Marktverhältnissen ausgerichtet ist. Vom Vertrieb geht die Anfrage dann an Entwicklung und Konstruktion sowie an das Controlling weiter. Bei Neuentwicklungen wird aus der Ähnlichkeitsdatenbank ein vergleichbares Produkt geladen, bei Änderungen das vorhandene. Für die Beteiligten gilt es, zunächst die Frage zu beantworten, welche Baugruppen für den neuen Auftrag benötigt werden, und sodann zu klären, wie sie sich auf die Preisvorgabe auswirken. Dem Target Costing folgend werden deshalb in der Kalkulationssoftware Baugruppen und Komponenten mit Kostenzielen belegt. Die Anwender können jetzt nach Wahl Material-, Maschinen- und Personenstämme übernehmen, sodass sie verschiedenste Ebenen wie Lieferant, Preis, Gewicht, Personal, Tarif oder auch Arbeitsgänge und Arbeitspläne vorkalkulieren können. Die Darstellung in der Kalkulationssoftware erfolgt übersichtlich in Produkt- und Baugruppenstruktur. Die vertraute Ansicht vereinfacht Entwicklern, Konstrukteuren und technisch weniger versierten Mitarbeitern, mit dem Kalkulationsschema umzugehen. »Die Baumstruktur der Baugruppen lässt sich genauso gut überblicken wie einzelne Bauteile in dreidimensionalen Ansichten. Alternativen lassen sich in wenigen Minuten erzeugen und realistisch beurteilen«, meint Gehring. Und Ebinger ergänzt: »Die Gegenüberstellung von Alternativen erlaubt uns eine übersichtliche und gesamtheitliche Betrachtung. Auch die Frage nach dem Make or Buy beispielsweise von Dreh-, Elektro- oder Federlagern lässt sich nach Kostenkriterien beantworten.«