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Keine Konsumflaute im Weihnachtsgeschäft

Aufsehen erregende Insolvenzen wie die Quelle-Pleite und eine ansteigende Arbeitslosenzahl lassen so manchen Händler vor dem Weihnachtsgeschäft zittern. Entwarnung gibt hier eine Studie der Postbank, die von einer stabilen Nachfrage im Jahresendgeschäft ausgeht.

Autor:Redaktion connect-professional • 22.10.2009 • ca. 1:05 Min

Verhalten optimistisch: Postbank Chef-Volkswirt Marco Bargel

Auch wenn die Nachwirkungen der Finanzkrise derzeit zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen: Einen massiven Einbruch beim Privaten Konsum werde es in Deutschland in nächster Zeit nicht geben, so eine aktuelle Studie der Postbank. Vielmehr rechnen die Volkswirte des Geldinstituts damit, dass sich das verfügbare Einkommen in diesem Jahr leicht um 0,2 Prozent erhöht und im nächsten Jahr um 1,6 Prozent. »Vor diesem Hintergrund gehen wir zwar wir nicht davon aus, dass das diesjährige Weihnachtsgeschäft alle Rekorde bricht«, meint Postbank Chef-Volkswirt Marco Bargel. »Andererseits ist die Sorge vor einem katastrophalen Weihnachtsgeschäft ebenso unbegründet.«

Vorzieheffekte werden nach Einschätzung des Experten den Konsum in den nächsten Monaten belasten. Und auch eine bevorstehende Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt dürfte zu Lasten des Konsums gehen. Mit dem Auslaufen der Kurzarbeit sei mit einem signifikanten Anstieg der Arbeitslosenzahlen von derzeit etwa 3,5 Millionen auf knapp 4,5 Millionen im Verlauf des Jahres 2011 zu rechnen.

Doch gebe es auch positive Effekte wie die derzeit für Verbraucher vorteilhafte Preisentwicklung und eine niedrige Inflationsrate. Für das nächste Jahr rechnet die Postbank mit einem Preisanstieg von 1,2 Prozent, was immer noch deutlich unter der von der EZB angepeilten Teuerungsrate von zwei Prozent liegt. Den privaten Haushalten verbleibt somit aller Voraussicht nach im nächsten Jahr ein realer Einkommenszuwachs, der die Konsumausgaben stützen sollte. Zudem werde die weiter anziehende Konjunktur und die verbraucherfreundliche Preisentwicklung eine positive, wenn auch gedämpfte, Konsumentwicklung ab dem Frühjahr 2010 unterstützen.