Diamanten aus Eigenhaar, eine Apple-Villa oder doch eine Locke von Ballmer? So können Sie ihrem Star ganz nahe sein.
Jeder Mensch braucht eine Leidenschaft. Geht es nach den Wünschen der Kirche, ist das im Idealfall der (Ehe-)Partner. Doch wer hört heute noch auf Papst und Bischof – vor allem wenn einige Kirchenväter mit obszönen Prunkbauten augenscheinlich Wasser predigen und sich mit Wein volllaufen lassen? Manch einer liebt deshalb Objekte – ja, ganz richtig, Objektophilie nennt sich diese etwas andere emotionale Hingezogenheit – Und: ja, Menschen mit Objektophilie betreiben auch körperliche Leidenschaft, nehmen sich beispielsweise Modelle des innig geliebten Wolkenkratzers mit ins Bett.
Bei den meisten Menschen drückt sich Leidenschaft aber anders aus. Wenn der Partner versagt, werden andere Personen zum Objekt der Begierde auserkoren. Zumeist Stars und Sternchen. Wie es dann mit der körperlichen Liebe steht, bleibt im Dunkeln. Ausnahmen wie die von Tokyo-Hotel, die sich gerne ein paar Teenies mit aufs Zimmer nehmen, bilden hier wahrscheinlich die Regel. Gut Betuchte leben ihre Liebe zum Idol dann aber doch wieder an Objekten aus. für die Berühmtheiten dieser Welt ist das eine gute Einnahmequelle oder Imagepflege. Beispielsweise, wenn die angebrochene Klopapierrolle für tausende Euros in einem renommierten Auktionshaus unter den Hammer kommt und der Gewinn an arme Kinder in Afrika gespendet wird. So verkauft das Fußball-Juwel Pelé nun Diamanten aus Eigenhaar: 1283 Stück, limitiert, nach seinen Toren nummeriert, 7.500 Euro pro Steinchen.
Auch in der IT haben die großen und wichtigen Persönlichkeiten das Versteigern eigener Gegenstände für sich entdeckt. Bill Gates seinen Porsche für 64.000 Euro, Steve Wozniak seine Villa nahe dem Apple-Hauptsitz für 4,5 Millionen. Auffällig: meistens versteigern diejenigen Menschen persönliches, deren Zeit des Schaffens vorüber ist. Der aktuelle Microsoft-CEO Nadella bietet noch keine Gegenstände für Groupies an. Das wäre doch eigentlich die Chance für seinen, in den vorzeitigen Ruhestand getretenen Vorgänger Steve Ballmer, nur allein mit Locken wie Pelé wird es beim ehemaligen Microsoft-CEO schwer.