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Korruptions-Skandal bei Infineon

Korruptions-Skandal bei Infineon. Die Welle von Korruptons-Affären in der deutschen Wirtschaft und der weltweiten IT-Branche reißt nicht ab. Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon ist nun ebenfalls ins Visier der Fahnder geraten. Die Staatswanwalt München ermittelt wegen des Verdachts auf Bestechlichkeit, Untreue und Steuerhinterziehung gegen mehrere Infineon-Manager. Vorstand Andreas von Zitzewitz erklärte am Wochenende seinen Rücktritt.

Autor:Redaktion connect-professional • 18.7.2005 • ca. 0:35 Min

Korruptions-Skandal bei Infineon

Zitzewitz gab als Grund für seinen Rücktritt an, dass er das Unternehmen nicht mit den laufenden Untersuchungen belasten wolle. Am Freitag durchsuchten Beamte der Polizei und Steuerbehörden die Infineon-Firmenzentrale in München sowie die Büros und Privathäuser weiterer Beschuldigter in Deutschland und der Schweiz. Zitzewitz steht unter dem Verdacht 300.000 Euro dafür erhalten zu haben, dass die Firma BF Consulting über mehrere Jahre hinweg die Motorsport-Sponsoring-Aktivitäten von Infineon betreuen durfte.

Zitzewitz war dafür vorgesehen, nach einem geplanten Börsengang Chef der Speichersparte von Infineon zu werden. Hinweise auf den Korruptions-Skandal hat die Staatsanwaltschaft vermutlich von Infineons Ex-Vorstandschef Ulrich Schumacher erhalten. Zitzewitz und Schumacher waren jahrelang eng befreundet und engagierten sich intensiv im Motorsport-Sponsoring. Im März 2004 wurde Schumacher jedoch als Vorstandschef gestürzt, wobei Zitzewitz zu den »Königsmördern« gehörte.