Riesenskandal im Channel des Weiße-Ware-Herstellers Siemens Bosch: Korrupte Verkäufer haben den Kunden jahrelang die falschen Geräte aufgeschatzt.
Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen Bosch Siemens sind gravierend: Zumal diesmal nicht Großkunden bestochen worden, sondern offenbar Verkäufer betroffen sind, die durch geldwerte Vorteile dazu gebracht wurden, den Kunden vermehrt Geräte von Bosch Siemens aufzuschwatzen.
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH hat vor diesem Hintergrund offiziell bestätigt, ab sofort mit der Staatsanwaltschaft zu kooperieren, um möglicherweise unlautere Verkaufsförderungs-Maßnahmen der Vergangenheit zu untersuchen. Darüber hinaus untersuche die BSH-interne Compliance-Organisation die Sachverhalte. Ziel sei es, diese lückenlos aufzuklären: Es geht darum, zu prüfen, ob die Vermarktungsaktivitäten zurückliegender Jahre in Einklang mit den damals gültigen Rechtsnormen standen.
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH gehört mit einem Umsatz im Jahr 2008 von rund 8,76 Milliarden Euro und über 39.000 Mitarbeitern zu den weltweit führenden Herstellern der Hausgerätebranche. Die BSH produziert in 42 Fabriken und ist mit rund 70 Gesellschaften in mehr als 40 Ländern vertreten.