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Weißbuch zur wirtschaftlichen Nutzung der Quantenkryptografie

Autor:Redaktion connect-professional • 4.11.2008 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. Kryptografischer Quantensprung
  2. Weißbuch zur wirtschaftlichen Nutzung der Quantenkryptografie

Für einige Anwendungen – etwa für die Verbindung zweier Rechenzentren in einer Stadt – reichen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, wie sie beispielsweise das kommerzielle Produkt der schweizerischen Firma id Quantique anbietet, aus. Solche Verbindungen können aber, wie schon dargestellt, zum einen durch einen Lauschangriff unterbrochen werden, zum anderen ist die Entfernung aufgrund der Absorption der Photonen in den Glasfaserleitungen auf etwa 100 Kilometer beschränkt. Auch geht die Schlüsselerzeugung relativ langsam vor sich. Die Geschwindigkeit ist vergleichbar mit einem Modem der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

Auf einer internationalen Konferenz für Quantenkryptografie, die im Oktober in Wien stattfand, wurde ein umfassendes quantenkryptografisch verschlüsseltes Netzwerk vorgestellt, bei dem über Glasfaserleitungen fünf verschiedene Standorte von Siemens Österreich verbunden wurden. Zur Demonstration wurden IP-basierte Telefonate mit einer besonders sicheren Variante der Quantenkryptografie (One-Time-Pad-Verfahren) verschlüsselt.

Auf der Konferenz wurde auch ein Weißbuch über die Randbedingungen eines wirtschaftlich sinnvollen Einsatzes der Quantenkryptografie in staatlichen und privaten Organisationen vorgestellt. Dieses Weißbuch ist im Rahmen des EU-Projekts SECOQC (»Development of a Global Network for Secure Communication Based on Quantum Cryptography«) entstanden. Es kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.secoqc.net.