Larry Ellison ist Bestverdiener des Jahrzehnts

Larry Ellison kann den Anfang des neuen Jahrtausends klar für sich verbuchen: Keiner der superreichen CEOs verdiente in den letzten zehn Jahren mehr Geld als der Gründer des Softwarekonzerns Oracle und exzentrische Segelfreund, der knapp zwei Milliarden Dollar reicher wurde. Apple-Chef Jobs landet auf Platz Vier.

Laut einer aktuellen Analyse des Wall Street Journal ist Larry Ellison der am besten verdienende CEO der ersten Dekade des 3. Jahrtausends. Zwar ist der superreiche Oracle-Gründer auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt mit dem aktuellen sechsten Platz noch knapp hinter der Spitze um Bill Gates (zweiter) zu finden, allerdings ist er auf bestem Wege, die Führungsposition anzugreifen. Denn in den vergangenen zehn Jahren hat kein Firmenchef mehr verdient als Ellison, der rund 1,84 Milliarden Dollar an Aufwandsentschädigungen kassiert hat.

Dagegen nehmen sich selbst die knapp 500 Millionen Dollar, die ein Richard Fuld als Chef der Lehmann Brothers Bank auf seinem Konto verbuchen konnte, mickrig aus. Auf Platz zwei der Liste findet sich Barry Diller, Chef des Reiseanbieters Expedia, der im gleichen Zeitraum immerhin noch etwas über eine Milliarde an Salär bekommen hat. Auch Steve Jobs landet noch unter den Top 5 Verdienern: Obwohl sein offizielles Gehalt nur einen Dollar pro Jahr beträgt, konnte sich der Apple-chef dank satten Aktiengewinnen und –Optionen auf den vierten Platz vorarbeiten.

Doch die Liste zeigt auch deutlich, dass die Einnahmen der Chefs nicht immer in einem gesunden Verhältnis zur Vermehrung des Unternehmenswertes stehen: Während sich die Arbeit der hoch bezahlten CEOs auch für die Aktienbesitzer von Oracle (Verdreifachung) und Apple (Verzehnfachung) lohnte, haben Dell-Aktionäre in den letzten Zehn Jahren rund zwei Drittel des Wertpapierwertes eingebüßt. Firmenchef Michael Dell konnte sein Vermögen dennoch in den letzten Zehn Jahren alleine durch Bezüge aus seiner Position um gut 450 Millionen Dollar vermehren.