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Ausbau des Portfolios geplant

Lenovo mit Server-Premiere zufrieden

Der Start ins Server-Geschäft ist Lenovo nach eigenen Angaben geglückt: In Deutschland und Österreich arbeitet das Unternehmen mit 180 Fachhändlern zusammen und hat nach sechs Monaten bereits mehr als 5.000 Server verkauft.

Autor:Michael Hase • 14.5.2009 • ca. 1:35 Min

In den Server-Markt verirrt sich nicht so leicht ein neuer Anbieter. Lenovo hat das Abenteuer trotzdem gewagt. Starthilfe erhielt der chinesische Hersteller dabei vom IT-Riesen IBM, dessen PC-Geschäft die Asiaten im Jahr 2005 übernahmen. Auf Basis eines Lizenzabkommens darf Lenovo nun auch x86-Server anbieten, die auf dem IBM-Systemdesign basieren. Mit der neuen Produktlinie ging das Unternehmen im Oktober 2008 an den Start. »Trotz der Vereinbarung mit IBM handelt es sich bei unseren Servern

um keine reinen Kopien«, betont Lars Henkel, Regional Leader Thinkserver bei Lenovo, selbstbewusst den Anteil der eigenen Entwicklung.

Zu verstecken braucht sich der Manager nach einem halben Jahr Server-Geschäft tatsächlich nicht. Das ist aus Sicht von Lenovo erfolgreich verlaufen: Mehr als 5.000 Einheiten hat der Server- Neuling nach Angaben Henkels in Deutschland und Österreich in den ersten sechs Monaten verkauft. Zum Vergleich: In Deutschland werden pro Jahr laut Experton Group etwa 200.000 Server abgesetzt. Wie wichtig der Channel im Vertriebsmodell von Lenovo ist, belegt die Quote der indirekten Verkäufe, die bei mehr als 95 Prozent liegt.

Etwa 180 Händler bezogen bislang Thinkserver über die vier Distributoren Also, Actebis Peacock, Ingram Micro und Tech Data. Ein sehr hoher Anteil davon kaufte nach Henkels Worten loyal in beiden Quartalen ein. »Uns sind dabei einige Marktentwicklungen entgegengekommen«, räumt der Server-Verantwortliche ein. Er spielt auf die lange Ungewissheit über die Zukunft des Gemeinschaftsunternehmens Fujitsu-Siemens und die Insolvenz von Maxdata im Sommer 2008 an. Der Manager kommt übrigens selbst von dem Marler Hersteller, für den er bis August tätig war.

Im Portfolio hat Lenovo zunächst Systeme mit ein und zwei Sockeln, und zwar in den Formfaktoren Tower und Rack. Mit dem Angebot deckt das Unternehmen nach eigenen Angaben etwa drei Viertel des x86-Markts ab. Dabei soll es aber nicht bleiben. »Wir werden unser Server- Portfolio kontinuierlich ausbauen «, kündigt Henkel an. Die erste Erweiterung wird der Hersteller bereits in diesem Monat vorstellen. Darüber hinaus zählen Blade- und Storage-Systeme zu den Produktsegmenten, bei denen die Chinesen über einen Einstieg nachdenken. Denn eines ist klar: »Wir wollen weiter wachsen und Marktanteile hinzugewinnen.«

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