Lüfter für den Fachhandel
Komponenten-Hersteller Coolermaster will seine Produkte künftig auch über den Fachhandel verkaufen. Gesucht werden Händler mit Ladengeschäft, die PC-Komponenten, Gaming- oder Notebook-Zubehör verkaufen oder ihr Sortiment damit erweitern wollen.
Komponenten von Coolermaster sind vor allem PC-Selbstbauern und Gamern ein Begriff. Die Lüfter und PC-Gehäuse werden vorwiegend über Online-Shops verkauft. Daneben vertreibt der taiwanische Hersteller unter dem Brand CM Storm eine Produktlinie für Gaming-Komponenten und – Zubehör und hat vor kurzem den Subbrand Choiix für Notebook-Accessoires gelauncht. (CRN berichtete in Ausgabe 33/2009).
Nicht nur für das Komponenten-Business, auch für die anderen Linien möchte Coolermaster jetzt den Vertrieb über den Fachhandel aufbauen. »Online-Shops gehört die Zukunft. Aber viele Kunden wollen die Produkte ansehen und auch mal in die Hand nehmen«, erklärt Sven Dommann, Country Manager DACH. Bei Coolermaster-Produkten sieht er im Handel derzeit aber ein ziemliches Informationsdefizit. »Händler mit Ladengeschäft kaufen aus Kostengründen meist nur bei einem Distributor«, so Dommann. Händler, die nicht bei den Coolermaster-Distis Wave und Caseking kaufen, kennen den taiwanischen Hersteller oft gar nicht.
Keine Zielvorgaben
Um das zu ändern, wurde jetzt ein Channelprogramm aufgesetzt, für das sich Interessenten ab sofort per E-Mail an cmc@coolermaster.de bewerben können. Die Einstiegshürden für ein Coolermaster Center (CMC) sind bewusst niedrig gehalten: Voraussetzung ist ein Ladengeschäft, ein zusätzlicher Online-Shop ist auch kein Problem, aber reine Online-Händler müssen erstmal draußen bleiben. CMCs sollten die Coolermaster-Produkte sichtbar im Laden platzieren. Ein regelmäßiges Feedback an den Hersteller in Form eines aktuellen Fotos vom Laden und eines Umsatzreportings jeden Monat sind die einzigen Pflichten. Auf Umsatz- und Zielvorgaben wurde bewusst verzichtet.
Dafür wird der CMC auf der Hersteller-Homepage gelistet, direkt von Coolermaster mit Infos zu neuen und auslaufenden Produkten, Aktionen, und Markttrends versorgt und künftig auch von eigenen Channel-Ansprechpartnern betreut. Coolermaster wird die Partner mit POS-Material, Demogeräten und auch WKZs für Marketing-Aktionen unterstützen.
Der Verkauf läuft weiter über die Distribution, auch die RMA-Abwicklung. Bei Fragen und Problemen steht der Hersteller aber auch selbst als Ansprechpartner zur Verfügung. Auch das Partnerprogramm und die Channelstrategie sollen künftig zusammen mit den Partnern weiterentwickelt werden. »Das Hauptproblem der Händler ist sicher das Pricing. Viele klagen, dass sie mit den Online-Händlern nicht mithalten können«, so Dommann. Coolermaster würde im Gegensatz zu anderen Herstellern keine Überhangware produzieren, die dann unbedingt schnell raus muss. »Wir machen keine Spotdeals.« Ab einer Größenordnung von 200 bis 300 CMCs könne der Hersteller künftig auch eigene Produkte für den Fachhandel produzieren, die dann nicht in andere Kanäle gelangen.