Elektronische Gesundheitskarte

Mammut-Projekt oder neuer Maut-Flop?

7. Juli 2005, 0:00 Uhr |
Wartet auf die Software- und Netzwerkbranche ein Riesen-Geschäft, oder scheitert die Einführung am derzeitigen Polit-Zirkus in Berlin? Lesen Sie mehr über die elektronische Gesundheitskarte im Schwerpunkt-Thema der Print-Ausgabe Nr. 27/2005 von Computer Reseller News.

Mammut-Projekt oder neuer Maut-Flop?. Die für 2006 geplante Einführung der elektronischen Gesundheitskarte gilt als eines der anspruchsvollsten Kommunikations- und Vernetzungsprojekte weltweit. Mittelständische ITK-Systemhäuser könnten von der Karten-Umstellung profitieren, doch die zuständigen Organisationen hinken im Zeitplan bereits hinterher.

Mammut-Projekt oder neuer Maut-Flop?

Ab nächstem Jahr soll eine elektronische, prozessorgesteuerte Gesundheitskarte schrittweise die bisherige Chipkarte der gesetzlichen Krankenkassen ersetzen. Neben den rund 70 Millionen gesetzlich Versicherten sollen auch die rund zehn Millionen Patienten der privaten Kassen die neue Karte erhalten. Alle 180.000 niedergelassenen Ärzte und Zahnärzte, 22.000 Apotheken, 2.200 Krankenhäuser und knapp 300 Krankenkassen müssen miteinander vernetzt werden.   Wie hoch die Investitionen und damit die Verdienstmöglichkeiten für Systemhäuser ausfallen werden, ist wenige Monate vor dem Starttermin noch weitgehend unklar. Dr. Roland Stahl, Sprecher der für die niedergelassenen Ärzte zuständigen Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) nennt gegenüber CRN Durchschnittskosten von 2.000 Euro für jede einzelne Arztpraxis. Eine Umfrage der Fachhochschule Flensburg unter 116 Ärzten, die in der Modellregion Flensburg mit einer frühen Version der Gesundheitskarte arbeiten, ergab jedoch ein völlig anderes Bild: »Diejenigen Ärzte, die bereits die eGK einsetzen, mussten im Durchschnitt 7.000 Euro investieren«, heißt es in der Untersuchung.      


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