Mehr Durchblick durch RFID-Tags

1. April 2005, 0:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mehr Durchblick durch RFID-Tags (Fortsetzung)

SCHNELLER LESEN MIT RFID
Gegenüber den üblichen Barcode-Etiketten hat RFID mehrere Vorteile. So ist die Lesegeschwindigkeit wesentlich höher. Möglich sind bis zu 500 Lesevorgänge pro Minute. Sofern der Chip ausreichend isoliert wird, halten RFID-Tags länger, sind besser lesbar und speichern mehrere Kilobyte Daten, während auf Barcode-Etiketten höchstens um die 1000 Zeichen passen. Die Informationen lassen sich beliebig verschlüsseln. Andererseits stehen Anwender, die RFID einsetzen möchten, vor erheblichen Infrastruktur-Investitionen.
Bei der praktischen Anwendung steckt der Teufel wie üblich im Detail. So kann es sein, dass RFID eine Umorganisation des Verpackungswesens erfordert. Denn ein wesentlicher Vorteil der Technologie besteht ja darin, dass der Leser die Daten mehrerer Items in sehr kurzer Zeit, also fast gleichzeitig, erfassen kann, zum Beispiel auch solcher, die sich im Inneren einer Palette befinden. Dafür dürfen aber die verschiedenen Umverpackungs-Schichten den Lesevorgang nicht stören. Sind zum Beispiel die einzelnen Produkte von der Paletten-Umverpackung durch Alufolie getrennt oder handelt es sich um metallene Dosen, ist unter Umständen viel Einfallsreichtum nötig, um RFID effizient zu machen. In welcher Richtung das Tag auf der Ware angebracht wird, kann die Leserate ebenfalls beeinflussen: Hat die Antenne ein quer gelegtes Feld, dann sollte das Feld des RFID-Tags nicht von oben nach unten verlaufen, sondern ebenfalls quer.
Bezüglich des RFID-Einsatzes gibt es derzeit viele ungeklärte Fragen. So ist unklar, welche Auswirkung die kleinen, aber massenweise anfallenden Dateneinheiten auf die Auslastung von Unternehmensnetzen haben werden. Die Speicherung von RFID-Daten erzeugt Druck in Richtung Datenschutz und
-sicherheit und könnte die Dimensionierung von Speichersystemen und die Konzeption von ILM (Information Lifecycle Management)-Lösungen beeinflussen. Schließlich müssen die Informationen in geschäftliche Applikationen integriert werden, sollen sie nicht nur Datenschrott darstellen.


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