Lichtmanagement

Mehr Licht, bitte

9. Juli 2021, 13:57 Uhr | Antje Müller

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Jede Gebäudestruktur ist individuell

Ein gutes Lichtmanagment mit inidivudleller Abstimmung erlaubt eine optimale Beleuchtung. Allerdings ist jede Gebäudestruktur individuell: Gegenüber typischen Büroflächen, die sich in Schreibtisch-Arbeitsbereiche und Kommunikationszonen teilen, untergliedern sich beispielsweise Industriehallen in Montagearbeitsplätze und Flächen für Maschinen. Zudem umfassen Gebäude Erschließungsbereiche wie Flure, Treppenhäuser, Toiletten, Abstell- oder Lagerräume. Jeder dieser Bereiche stellt andere Anforderungen an ein Lichtkonzept sowie -management und benötigt gesonderte Überlegungen je nach Aufgabe. Ein gutes LMS lässt dabei Flexibilität zu. Beleuchtung stellt sich idealerweise auf neue Konstellationen ein und lässt sich gegebenenfalls für die individuellen Anforderungen umprogrammieren.

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Ineffiziente Leuchtmittel, die zu viel Strom verbrauchen, sollen ab September 2021 durch Lampentypen mit neuen Mindest- effizienzgrenzwerten ersetzt werden. Nachdem bereits die klassische Glühlampe aus dem Verkehr gezogen wurde, folgen in den kommenden Jahren nun auch energieintensive Halogenlampen und (Kompakt-)Leuchtstofflampen. Grundlage für die Realisierung der Energiesparziele bilden die Anforderungen der im Dezember 2019 veröffentlichten Ökodesign-Verordnung (EU) 2019/2020. Diese sogenannte Single Lighting Regulation (SLR) setzt Mindesteffizienzgrenzwerte für Lichtquellen und dafür benötigte Betriebsgeräte fest, die es innerhalb der geplanten Stufen der Ausphasung zu berücksichtigen gibt. Dazu ändern sich die Energieverbrauchsetiketten von Lichtquellen. Ab 2021 decken die Buchstaben A bis G alle zulässigen Klassen ab. Künftig verzichtet wird in der Skala des EU-Energie­labels auf die Plusklassen A+ bis A++.
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Sind Lichtkonzept und -management stimmig geplant, bleibt noch die Wahl passender Komponenten. Bei der Auswahl von Leuchten, Lichtquellen oder Betriebsgeräten wird sichergestellt, dass jedes Produkt einen maximalen Beitrag zu Lichtqualität und Energieeffizienz leisten kann. Dabei sollte bei der Auswahl des Leuchtentyps sowohl die horizontale Beleuchtungsstärke auf der Arbeitsfläche als auch eine ausreichende vertikale Beleuchtungsstärke am Auge des Nutzers berücksichtigt werden. Gut sind beispielsweise Leuchtentypen, die eine statische Farbtemperatur aufweisen oder deren Spektrum veränderlich ist. Allerdings ist es nicht immer zwingend erforderlich, eine kalte Lichtfarbe (circa 6.500 Kelvin) einzusetzen, um einen höheren cirkadianen Stimulus zu erhalten.

Nicht zu vergessen: der Wartungsplan. Können Leuchten aus dem Lichtmanagementsystem nicht ausgetauscht werden, gibt es keine Notfallstromversorgung oder es droht ein verfrühter Ausfall, ohne dass ein schneller und unkomplizierter Ersatz geleistet werden kann. Ein Ärgernis für jedes Unternehmen. Insbesondere, wenn mit dem Beleuchtungsnetzwerk noch weitere zentrale Komponenten des Betriebs gekoppelt sind. Zusätzlich lassen sich mit einer vorausschauenden Wartung, ohne feste Wartungszyklen, Risiken wie Produktionsausfälle gegebenenfalls senken.


  1. Mehr Licht, bitte
  2. Erst das Konzept, dann das Management
  3. Jede Gebäudestruktur ist individuell

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