Metro stößt Maxdata- und Vobis-Verwertungsgesellschaft Divaco ab

23. Januar 2004, 11:41 Uhr |

Metro stößt Maxdata- und Vobis-Verwertungsgesellschaft Divaco ab. Der Metro-Konzern trennte sich von der Verwertungsgesellschaft Divaco für den symbolischen Preis von einem Euro. Die Divaco hält unter anderem Mehrheitsbeteiligungen an Vobis und Maxdata.

Metro stößt Maxdata- und Vobis-Verwertungsgesellschaft Divaco ab

Dem Düsseldorfer Handelskonzern Metro AG lag die Altlast Divaco schon lange schwer im Magen. Die Frankfurter Verwertungsgesellschaft, an der Metro 49 Prozent hält, ist unter anderem an den Unternehmen Maxdata, Vobis, dem Bekleidungsdiscounter Adler, der Schuhkette Reno und der Fertigbaufirma DFH beteiligt. Neben dem Handelskonzern sind die Deutsche Bank und Gerling am Verlustbringer Divaco beteiligt.

Rückwirkend zum 31. Dezember 2003 trennt sich nun die Metro AG für den symbolischen Preis von einem Euro von ihrer Beteiligung. Gleichzeitig verzichtet der Düsseldorfer Konzern auf die Rückzahlung des Gesellschafterdarlehens von 250 Millionen Euro. Die Metro-Anteile übernimmt der Divaco-Vorstand und ehemalige Metro-Finanzvorstand Siegfried Kaske.

Divaco war 1998 gegründet worden, um die zum Verkauf anstehenden Metro-Tochtergesellschaften zu verwerten. Doch weder für Maxdata noch für Vobis konnten Investoren gefunden werden. So belasten Maxdata bei sinkenden Umsätzen, zuletzt 635 Millionen Euro, und Vobis mit 500 Millionen Euro, die Divaco. Ebenfalls als wenig rentabel gelten Reno und die Fertighausgruppe. Allein Adler konnte einen Umsatzzuwachs verzeichnen. Grund für Metro, Adler von der Divaco zurück zu kaufen. Der Ausstieg aus der Divaco-Beteiligung hat sich für den Handelskonzern offensichtlich gelohnt. Nach Bekanntgabe der Trennung legte die Aktienkurs um zwei Prozent zu.


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