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Interview

Michael Kaack: »Deutschland ist überdistribuiert«

Ist die Distribution noch zeitgemäß? CRN-Mitarbeiter Wolfgang Kühn sprach über die Anforderungen an die Distribution mit dem früheren Ingram Micro Chef Michael Kaack, der heute als Partner der Personalberatung 3ccc tätig ist.

Autor: Redaktion connect-professional • 11.10.2007 • ca. 0:40 Min

CRN: Herr Kaack, ist das Vertriebsmodell Distribution noch zeitgemäß?

Kaack: Absolut. Nur die Distribution kann effizient Waren transportieren, den gesamten Supply Chain sicherstellen. Denn die meisten Hersteller sind nicht in der Lage, die Waren breit zu streuen. Sie brauchen die Skaleneffekte der Distribution.

CRN: Ist die Distribution den Anforderungen der Zukunft gewachsen?

Kaack: Selbstverständlich, denn an den Anforderungen hat sich nicht viel geändert. Nur die Umsetzung im Markt dauert länger als ich gehofft hatte. Wichtig ist unter anderem die vertikale Integration der IT-Systeme, so die Verlinkung mit den Herstellern. Ebenfalls ein Kernthema ist effizientes Kostenmanagement. Beispielsweise beim Warenumschlag in den Lagern. Da sind sogar 20 Tage noch zuviel. Auch gehört gezieltes Wachstum dazu, vor allem mit neuen Produkten oder auch ordentlichem Lizenzmanagement.

CRN: Ist die Distributionslandschaft für den Handel noch überschaubar?

Kaack: Deutschland ist überdistribuiert. Langfristig wird es etwa drei Große geben, ein paar Kleinere und die Spezialisten.