Microsoft: Alles Halal, oder was?
Bereits seit längerem beklagen Analysten, dass es Softwaregigant Microsoft an der richtigen Online-Strategie mangelt. Auch die Spekulationen um einen Deal mit Yahoo haben sich in Luft aufgelöst. Nun präsentiert Microsoft ein neues Online-Projekt: Ein Halal-Portal für die Regierung von Malaysia.

Suchmaschinenbetreiber Google machte in den letzten Monaten nicht nur mit den Youtube- und Doubleclick-Übernahmen von sich reden, sondern hat mit Google Apps auch bereits eine Suite von Online-Officeanwendungen am Start. Demgegenüber beklagen inzwischen nicht nur Finanzanalysten, dass es Softwaregigant Microsoft an einer entsprechenden Online-Strategie fehlt. Mit seinen wichtigsten Softwareprodukten scheut der Konzern den Schritt ins Internet und auch die zuletzt aufblühenden Spekulationen um ein Zusammengehen mit Yahoo fanden ein schnelles Ende.
Auf der Suche nach Nischen für ein eigenes Onlineangebot hat Microsoft nun eine ungewöhnliche Kooperation mit der Regierung von Malaysia bekannt gegeben: Der Softwarekonzern wird für die »Halal Industry Development Corporation« des südostasiatischen Staates ein Internetportal entwickeln. Ziel ist es, auf Open-XML-Basis eine zentrale Plattform für den Handel mit Halal-Produkten zu schaffen. Unter Halal verstehen gläubige Muslime nach islamischen Recht zulässige Nahrungsmittel, Getränke und Kleidungsstücke sowie Verhaltensweisen und Taten etwa im Sozial-, Wirtschafts- und Finanzbereich. Angesichts von weltweit rund 1,3 Milliarden Muslimen verspricht sich Microsoft von dem neuen Internetportal beträchtliche Marktchancen.
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