Microsoft überprüft künftig regelmäßig, ob Vista-Nutzer eine gültige Lizenz besitzen. Bei fehlgeschlagenen Validierungen wird der Zugang zu bestimmten Funktionen des Systems blockiert.
Die Markteinführung von Windows Vista wirft ihre Schatten voraus. So inforrmiert Microsoft jetzt über die Lizenzbedingungen für das neue Betriebssystem. Unter anderem will der Hersteller künftig regelmäßig überprüfen, ob Anwender des Systems über eine gültige Lizenz verfügen. Die »Windows Genuine Advantage (WGA)«-Technologie ermittelt automatisch, ob auf einem PC eine Original-Lizenz eingesetzt wird. Fehlgeschlagene Validierungen führen dazu, dass der Zugang zu bestimmten Funktionen blockiert wird. Dazu gehören Windows Aero, einige Spyware-Filter des Windows Defender und die Ready-Boost-Funktion für die Nutzung von USB-Sticks. Außerdem wird der Nutzer regelmäßig benachrichtigt, dass er kein originales System einsetzt.
Wie bereits bei Windows XP brauchen Privatkunden prinzipiell eine neue Lizenz, wenn sie das Programm auf einem neuen PC installieren oder einen Computer mit neuen Hardware-Komponenten aufrüsten. Nach Auskunft von Microsoft genügt eine Reaktivierung der vorhandenen Lizenz, sofern sie nicht auf mehreren Geräten gleichzeitig genutzt wird. Nach einer Änderung an der Hardware-Ausstattung seines Rechners hat der Nutzer drei Tage Zeit, um die Lizenz online oder telefonisch zu reaktivieren. Ferner hat Microsoft bei Vista die Garantiezeit von 90 Tagen auf ein Jahr verlängert. Privatnutzer dürfen eine Backup-Kopie erstellen. Entwickler mit MSDN-Abonnement können so viele Kopien des Systems nutzen, wie sie für ihre Arbeit benötigen.
Mit der Einführung von Vista gibt es für Unternehmenskunden zwei Typen von Volumenlizenzschlüsseln: Der Multiple Activation Key (MAK) aktiviert PCs über eine direkte Verbindung mit Microsoft-Servern per Internet oder telefonisch. Mit dem Key Management Service (KMS) können Unternehmen selbst Computer in ihrem Netzwerk aktivieren. Darüber hinaus legen die Lizenzbestimmungen für jede Edition die genauen Nutzungsrechte für die Verwendung in virtuellen Hardwaresystemen fest. So ist etwa nicht erlaubt, Vista auf einem physischen Gerät zu betreiben und eine Kopie davon in einer virtuellen Maschine. Für jede Installation wird eine eigene Lizenz erforderlich. Windows-Lizenzen, die im Rahmen der Software Assurance erworben wurden, berechtigen dazu, bis zu vier Kopien innerhalb virtueller Umgebungen zu verwenden. Upgrades auf umfangreichere Windows Vista-Editionen erfolgen durch Windows Anytime Upgrade, das sich derzeit allerdings noch in der Entwicklung befindet.
Ihre Meinung interessiert uns! Schreiben Sie an: leserforum@ict-channel.com