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Neuer Blog »Port25«

Microsoft eröffnet Dialog mit der Open-Source-Community

Den Microsoft-Blog »Port25« gibt es ab sofort in einer deutschen Version. Damit will der Software- Konzern auch hierzulande den Austausch mit der Open-Source- Community fördern.

Autor:Michael Hase • 25.10.2007 • ca. 1:10 Min

Microsoft hat in der vergangenen Woche die Site »Port25blog.de« frei geschaltet. Damit ist das Online- Forum, das der weltgrößte Software-Hersteller im April 2006 in den USA eröffnete, jetzt auch in deutscher Sprache zugänglich. Ziel ist laut Andreas Hartl, Leiter Plattformstrategie bei Microsoft, »in einen noch intensiveren Austausch mit der Open-Source-Community einzutreten «. Thematisch geht es im »deutschen Iterop und Open Source Software Blog« (Untertitel) um die technischen Möglichkeiten, Microsoft- und Open- Source-Produkte zusammen in einer IT-Umgebung zu betreiben.

In den USA kommt »Port25« bislang auf rund zwei Millionen Besuche. Dabei greifen 75 Prozent der Nutzer mit dem Open- Source-Browser Firefox auf die Site zu. »Das zeigt uns, dass wir die richtigen Leute erreichen«, sagt Sam Ramji, Director Open Source and Linux Strategy bei Microsoft.

Das Angebot richtet sich nicht ausschließlich an Entwickler, sondern an IT-Profis jeglicher Ausprägung. Zu den regelmäßigen Autoren des Blogs gehört daher neben Hartl auch der Microsoft- Manager Thomas Stowasser, verantwortlich für die Initiative Deutsche Software-Wirtschaft, der die Themen aus ökonomischer Perspektive beleuchten wird. Mit Damir Tomicic, Chef des Systemhauses Axinom, zählt auch ein Partner zum festen Blogger-Kreis.

In der Community stößt »Port25« allerdings nicht auf ungeteilte Begeisterung. »Ich halte die Blog-Seite für reines Marketing «, sagt Johannes Loxen, Geschäftsführer des Systemhauses Sernet. Das Göttinger Systemhaus vertritt in Deutschland das Samba- Fileserver-Projekt. Nach Loxens Einschätzung werde Microsoft auch künftig die Interoperabilität zwischen Windows und der Linux/Samba-Welt so komplex wie nur möglich gestalten. So lehne das Unternehmen »jede Offenlegung von Spezifikationen ab, die es gestatten würde, interoperable Software zu schreiben«. Sernet ist Novell-, Red-Hat- und Microsoft- Partner.