Microsoft führt Digital Rights Management ad absurdum

8. November 2006, 9:32 Uhr |
Der Mp3-Player Zune wird nur Musikstücke aus dem dazugehörigen Music Store abspielen

Der Softwarekonzern Microsoft gehört zu den engagiertesten Verfechtern des Digital Rights Management (DRM). In Zusammenhang mit dem neuen Mp3-Player »Zune« hat das Unternehmen den Kopierschutz nun allerdings ad absurdum getrieben.

Wie der Softwaregigant Microsoft mitteilt, werden Musikdateien, die in den vergangenen Jahren im MSN Music Store gekauft wurden, auf dem neuen Mp3-Player des Unternehmens, Zune, nicht abspielbar sein. Damit treibt der Konzern das Thema Kompatibilität von DRM-geschützten Mediendateien auf eine neue Spitze. Zune soll nun ausschließlich Musikdateien, die im Zune-Store oder bei dem Rhapsody-Service von Real Networks gekauft wurden, unterstützen. Mp3s aus dem bisherigen Microsoft-Musikangebot werden für Zune-Besitzer dagegen unbrauchbar.

Was Microsoft mit der rigiden Dateiunterstützung bezweckt, ist eigentlich recht offensichtlich: Zune-Benutzer sollen dazu gebracht werden, ihre Musik über den dazugehörigen Music Store zu erwerben. Vorbild für den Softwarekonzern ist dabei der ewige Rivale Apple, dessen Verknüpfung von Ipod und Itunes Store weitherum als vorbildlich angesehen wird. Ob sich der Erfolg von Apple allerdings mit Zwangsmaßnahmen wiederholen lassen wird, bleibt zweifelhaft.

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