Zum Inhalt springen
Unified Communications

Microsoft greift Siemens und Cisco an

Mit dem Launch des Office Communications Server eröffnet Microsoft eine neue Runde im Kampf um Unified Communications. Die traditionellen TK-Anbieter sind im Visier.

Autor:Bernd Reder • 1.11.2007 • ca. 1:00 Min

Der Office Communications Server und Exchange-Systeme sollennach den Vorstellungen von Microsoft Hand in Hand arbeiten.

Auf den ersten Blick sieht alles ganz harmonisch aus. Siemens ist einer der größten Pilotkunden für den Microsoft Office Communications Server und setzt das neue Produkt intern in großem Rahmen ein.

Hinter den Kulissen aber kracht es gewaltig: »Wie bekämpfen nicht Siemens, sondern das Geschäftsmodell von Siemens«, erklärt Vincent James, Vertriebsleiter Unified Communications von Microsoft Deutschland. Er führt aus, dass Siemens und Cisco 40 Prozent ihres Umsatzes mit überteuerten Endgeräten machen und dass ein Wechsel auf eine Microsoft-Infrastruktur für Unternehmen Kosteneinsparungen um die Hälfte bedeuten könnte.

In den USA haben sich Siemens-Mitarbeiter schon bitter über den aggressiven Kurs seitens Microsoft beklagt. »Siemens als Gesamtunternehmen hat unsere Botschaft verstanden, Cisco blockt dagegen alles ab«, erläutert James.

Trotz der großen Töne steht Microsoft mit seinem Unified-Communications-Angebot zwei Monate nach dem offiziellen Startschuss noch am Anfang. Rund 40 bis 50 Kunden mit einigen tausend Anwendern sind alles, was Microsoft bisher vorweisen kann.

Die Analysten von Gartner haben Microsoft zwar eine Spitzenposition im Unified Communications Umfeld zugesprochen, aber gleichzeitig bemängelt, dass es an der der Akzeptanz bei den Vertriebspartnern noch fehlt. Hier soll laut Christian Mehrtens, Direktor des Geschäftsbereiches Information Worker von Microsoft Deutschland, noch einiges geschehen und Investitionen in Ausbildung und Kompetenz der Systemhäuser erfolgen.

Bis Ende Juni hofft Mehrtens so 100 deutsche Vertriebspartner zu gewinnen, mittelfristig sieht er ein Potenzial für 150 Partner. »Prinzipiell ist jeder, der sich mit Exchange auskennt, auch für unsere Unified Communications Produkte geeignet.«

www.microsoft.de